Simeon Stylites der Jüngere
orthodox auch: S. Thaumaturgos
, S. der Wundertäter
Gedenktag katholisch: 24. Mai
3. September
Gedenktag orthodox: 24. Mai
Gedenktag armenisch: 26. Mai
Gedenktag koptisch: 24. Mai
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 24. Mai
Gedenktag syrisch-orthodox: 24. Mai
Name bedeutet: Er (Gott) erhört (hebr.)
Simeon - fälschlich als Sohn der Martha bezeichnet, verlor früh seinen Vater,
der bei einem Erdbeben ums Leben kam. Simeon kam deshalb schon als Kind in ein Kloster und begab sich der Überlieferung zufolge
im Alter von erst sechs Jahren unter Anleitung von == Johannes Stylites in die Wüste, wo er zur Abwehr dämonischer
Versuchungen nach dem Vorbild von Simeon Stylites dem Älteren eine Säule bestieg.
Im Alter von 12 Jahren wurde er Diakon. 547 begab er sich in die Einsamkeit des
Berges der Wunder
nahe der heute nach
ihm Samandağ genannten Stadt und setzte sich dort auf eine noch höhere Säule. 554 wurde er auf dieser Säule zum Priester
geweiht. Viele Schüler scharten sich hier um ihn - zunächst in Hütten, bis unter Mithilfe von Simeons Mutter ein Kloster
errichtet wurde, in dessen Mittelpunkt Simeons Säule stand.
566 bestieg Simeon die dritte Säule, auf der er Jahrzehnte verbrachte. Viele Menschen kamen auch von weit her, so eine Prozession aus Georgien. Er heilte Kranke und viele Besucher nahmen Wasser und Darstellungen des Säulenstehers als Heilsbringer mit. Simeon verfasste Predigten, Briefe und einige - teilweise auch heute noch in den Orthodoxen Kirchen gesungene - Hymnen.
Nach Simeons Tod blieb die Säule ein viel besuchter Wallfahrtsort. Eine große Kirche und ein Kloster nach dem Vorbild des Klosters von Simeon Stylites dem Älteren auf dem Qal'at Sim'an wurden errichtet. Das Kloster zur Pflege der Tradition von Simeon war bis zum 13. Jahrhundert bewohnt, bis die Gegend unter die Herrschaft der Selschuken fiel.
Attribute: auf Säule
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Das Kloster auf dem
Berg der Wunder
wird über eine gut
ausgebaute Schotterstraße erreicht, die am südlichen
Ortsende von Değirmenbaşi abzweigt. Es kann frei besichtigt werden. (2013)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.03.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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