Simeon Salos
, der Narr in Christus
auch: Simeon von Emesa
Gedenktag katholisch: 21. Juli
1. Juli
Gedenktag orthodox: 21. Juli
Gedenktag armenisch: 21. Juli
Gedenktag syrisch-orthodox: 21. Juli
Name bedeutet: Er (Gott) erhört (hebr.)
Simeon und == Johannes kamen der Überlieferung nach bei einer Wallfahrt
ins Kloster des Gerasimos nach
Jerusalem und lebten dann 40 Jahre lang mit
asketischen Übungen in der Wüste. Simeon ging dann nach
Emesa und lebte dort als ein
Narr in Christus
: in großer Freiheit und Offenheit konnte er
- unerkannt und ohne sich an höherer Stelle verantworten zu müssen - Zugang zu Reichen und ebenso zu Verstoßenen finden. Er
verhalf ihnen durch groteske Provokation zur Erkenntnis der Wahrheit und verkündigte ihnen so das Evangelium. Auch wenn er
häufig Prügel und Demütigungen einstecken musste - so z. B. als er es wagte, nackt ein Frauenbad zu besuchen - gelang es ihm,
Menschen verschiedener sozialer Herkunft zum Nachdenken zu bewegen. Erst nach seinem Tod wurde seine wahre Idendität erkannt.
Simeons Beispiel wirkte belebend und erfrischend auf die Nachwelt, er wurde zum Urbild der
Narren um Christi willen
. Auch
Andreas Salos und die Traditionslinie der Jurodivyj
im russischen
Mönchtum berufen sich auf ihn.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die von Bischof Leontius Neapolitanus um 650 verfasste Lebensgeschichte Symeon der Narr um Christi Willen ist zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.11.2023
Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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