Simon von Crépy
Gedenktag katholisch: 30. September
Name bedeutet: Er (Gott) erhört (hebr.)
Simon aus hohem normannischem Adel wurde am Königshof erzogen. Nach dem Tod seines Vaters amtierte er ab 1072 als Graf von Crépy, des Vexin, von Amiens und Bar-sur-Aube 1 und war einer der bedeutendsten Fürsten. Nach Konflikten mit König Philipp I. von Frankreich trat er 1077 ins Kloster St-Claude ein und gründete eine Einsiedelei an der Stelle des heutigen Ortes Mouthe. Er wirkte als Vermittler zwischen König Wilhelm I. von England und dessen Sohn sowie zwischen Papst Gregor VII. und dem Apulien beherrschenden Normannen Robert Guiscart 2. In dieser Zeit starb Simon in Rom.
Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei Mouthe
in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei St-Claude
zugeordnet war. Das Dorf Mouthe wird heute auch das Sibirien Frankreichs
genannt, weil die Temperatur im Winter bis
auf minus 42° sinken kann.
1 ▲ Die Burg in Bar-sur-Aube stand an der Stelle der heutigen Kirche St-Maclou, die aus der Schlosskapelle wuchs; in deren Kirchturm finden sich noch Reste der Burg.
2 ▲ Robert Guiscart war 1059 von Papst Nikolaus als dessen Lehensmann zum Herzog von Apulien, Kalabrien und Sizilien erhoben worden, weil der Nikolaus auf Roberts Unterstützung im Kampf gegen die Sarazenen angewiesen war. Als Robert sich auch gegen Gebiete des Kirchenstaates wandte, verhängte Papst Gregor VII. 1074 den Bann gegen Robert, war aber wegen der Belastungen durch den Investiturstreit bald schon wieder auf Frieden im Süden angewiesen; 1080 wurde der Bann aufgehoben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.08.2021
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• de.wikipedia.org/wiki/Mouthe - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.