Sophronia
italienischer Name: Sofronia
Gedenktag katholisch: 10. Mai
Name bedeutet: die Besonnene / Bescheidene (griech.)
Sophronia wurde der Überlieferung zufolge christlich erzogen und beschloss dann, nach dem Beispiel von Pelagia ein bußfertiges Leben als Einsiedlerin zu führen und floh deshalb heimlich auf die Insel San Pietro vor Tarent, die damals Pelagia-Insel genannt wurde und auf der es eine Pelagia geweihte Kirche gab.
Als Sophronia starb, gab es in der Einöde keinen, der sie hätte beerdigen können; der Legende zufolge bedeckten deshalb Vögel ihren Körper mit Blumen und Ästen. Fischer, die vom Duft der Blumen angezogen wurden, fanden dann den Leichnam und brachten diesen nach Tarent, wo sie begraben wurde.
Eine offenbar andere Sophronia, gelegentlich als von
Rom
bezeichnet und in der zweiten Hälfte des
4. Jahrhunderts lebend, erwähnte Hieronymus. Sie war demnach Gefährtin oder
Nachahmerin von Marcella von Rom und lebte als Einsiedlerin, möglicherweise in
der Gegend von Cagliari auf Sardinien. Diese
Sophronia baute sich eine Hütte, fastete, redete mit Engeln und schrieb ihre Erfahrungen
auf Baumstämme. Nach ihrem Tod bedeckten Vögel ihren Körper mit Ästen und Blumen.
Der Augustiner, Historiker und Theologe Ambrosius Merodio der etwa von 1660 bis 1665
in Cagliari wirkte, führte in seiner zwischen
1681 und 1682 fertiggestellten Istoria Tarentina
, Geschichte von
Tarent
, offenbar die beiden Gestalten zu einer
zusammen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.03.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://it.wikipedia.org/wiki/Santa_Sofronia - abgerufen am 20.07.2023
• C. S., E-Mail vom 24. August 2023
• https://www.academia.edu/29053330/Sofronia_di_Taranto - abgerufen am 14.11.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.