Sulian
französischer Name: Suliac, Sulien, Sulieu
walisischer Name: Tysilio, Tyssilio, Tyssel
auch: Sulinus, Sul, Sulia, Sulio, Silio, Suleau, Suliag, Sulian, Suliau
Gedenktag katholisch: 1. Oktober
Name bedeutet: ?
Tysilio war der zweite Sohn von König Brochfael / Brochmael Ysgythrog von Powys und der Königin Arddun Penasgell und Enkel von Pabo Post Prydain; Vettern von ihm waren Asaph von Asaph und Daniel von Bangor. Er wurde Mönch unter Abt Gwyddfarch im Kloster in Caer-Meguaidd / Meifod, aber sein Vater versuchte ihn zurückzuholen, weil er für ihn eine militärische Karriere vorgesehen hatte. Tysilio zog sich deshalb zurück als Einsiedler auf die Ynys Tysilio im Kanal zur Insel Anglesey in Wales und wirkte dort als Glaubensbote; so wird ihm die Gründung der - heute nach ihm benannten - kirche in Llandyssiliogogo bei Nanternis zugeschrieben. Nach sieben Jahren kehrte er nach Meifod zurück, wurde dort Abt und ließ die Kirche erneuern. Aber nach dem Tod seines älteren Bruders um 614 wollte dessen Witwe, Königin Gwenwynwyn, ihn heiraten und erreichen, dass er den Thron übernehmen. Tysilio lehnte beide Vorschläge ab, musste aber feststellen, dass nun sein Kloster unter Druck gesetzt wurde.
Er beschloss deshalb, mit einigen seiner Mönche in die Bretagne zu ziehen, wo er nun Sulian genannt wurde. Er kam dort an auf den Klippen am Berg Withers / Garot an der Stelle des heutigen Oratoriums Grainfolet beim nun nach ihm benannten Ort St-Suliac. Dort gründete er ein Kloster, in dem er 15 Mönche unter seiner Leitung hatte und von wo aus er in der Gegend das Evangelium verbreitete, bis er im Alter von 76 Jahren starb.
Die Abdeckung des Sarkophags von Sulian ist im Boden der ihm geweihten Pfarrkirche in Saint-Suliac zu sehen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.12.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://en.wikipedia.org/wiki/Tysilio - abgerufen am 13.11.2022
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Suliac - abgerufen am 13.11.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.