Ökumenisches Heiligenlexikon

Susanna


Statue, um 1603, an der Basilika Santa Susanna in Rom
Statue, um 1603, an der Basilika Santa Susanna in Rom

Susannas Geschichte ist legendär. Demnach war ihr Vater der Priester Gabinus und der römische Bischof Gaius ihr Onkel. Sie sei durch Erwürgen im eigenen Elternhaus umgebracht worden, weil sie sich weigerte, den Sohn von Kaiser Diokletian zu heiraten. Andere Überlieferungen nennen sie als Stifterin der Cyriacus geweihten Kirche - wohl an der Stelle der heutigen Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri - in den Thermen des Diokletian 1. Sie sei im Coemeterium Jordanorum nahe den Katakomben des Thrason an der Via Salaria oder den Katakomben des Alexander an der Via Nomentana bestattet worden.

Schon 401 wurde Susanna in Rom vom Dichter Claudius Claudianus besungen. Ausgrabungen unter der - der Überlieferung nach am Ort ihres Martyriums erbauten - Basilika Santa Susanna haben ein aus dem 3. Jahrhundert stammendes Haus zutage gebracht, dessen eine Wand mit Bildern der biblischen und unserer Susanna bemalt war; da die Basilika erst aus dem 8. Jahrhundert stammt, kann eine bis in diese späte Zeit benutzte Hauskirche zu ihren Ehren vermutet werden, die der Überlieferung zufolge von Susannas Onkel, dem römischen Bischof Gaius gebaut wurde. Reliquien sind heute in dieser ihr geweihten Kirche in Rom.

Patronin von Rom; gegen Regen, Unglück und Verleumdung

1 Tatsächlich wurde die Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri erst 1560 bis 1562 durch Michelangelo im Auftrag von Papst Sixtus IV. in alte Räume der Thermen des Diokletian eingebaut; nach dem Verfall der riesigen Anlage im frühen Mittelalter wurde diese für verschiedenste Zwecke genutzt, erst Papst Sixtus übergab einen Teil davon zur Einrichtung eines Kartäuserklosters dem Orden und beauftragte die Ausgestaltung der Kirche. Der Bezug zu Susanna ist, dass ihr Wohnhaus - heute die ihr geweihte Kirche - unmittelbar an diese Thermen grenzte und dass die beim Bau der Thermen getöteten Saturninus und Sisinnius mit ihrer Verehrung in Verbindung gebracht wurden.

Catholic Encyclopedia

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Katakomben des Thrason in Rom - Eingang ist eine Falltür im Bürgersteig - sind nicht öffentlich zugänglich. (2017)
Die Katakomben des Alexander in Rom sind nicht öffentlich zugänglich, Besuch nur nach Vereinbarung mit der Pontificia Commissione di Archeologia Sacra. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.06.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.