Ökumenisches Heiligenlexikon

Symphorianus von Autun

französischer Name: Symphorien


Jean-Auguste-Dominique Ingres: Symphorianus' Martyrium, 1834, in der Kathedrale Saint-Lazare in Autun
Jean-Auguste-Dominique Ingres: Symphorianus' von Symphorianus, 1834, in der Kathedrale Saint-Lazare in Autun

Symphorianus war der Überlieferung nach der Sohn des Christen Faustus. Als junger Mann wurde er demnach vor den Prokonsul Heraclius gebracht weil er sich weigerte, die heidnische Göttin Kybele zu verehren. Symphorianus weigerte sich, seinen Glauben zu widerrufen, und wurde deshalb enthauptet. Seine Mutter ermahnte ihn, als er zur Hinrichtung geführt wurde, zur Standhaftigkeit.

Symphorianus' Leidensgeschichte verfasste der Priester Euphronius, der 452 Bischof von Autun wurde. Eine jüngere Passio um 520 verbindet Symphorianus' Person mit der Legende von Benignus. Einige Historiker vermuten, dass es sich um ein historisch nicht belegbares Martyrium handle, das Euphronius fingierte, um Autun einen heiligen Schutzpatron zu geben; andere meinen, dass der Geschichte eine der ältesten Quellen über Märtyrer Galliens zugrunde liegt.

Um 452 errichtete Bischof Euphronius über Symphorianus' Grab die Basilika Saint-Symphorien, an der es auch ein Kloster gab. Ende des 7. Jahrhundert wurde dort ein Kanonikerstift eingerichtet, das 1791 aufgehoben, das Gelände verkauft und die Gebäude 1806 abgerissen wurden. Nachdem auf diesem Privatbesitz keine Erinnerung an Symphorianus mehr vorhanden war, wurde 1858/1859 unweit die heutige Kirche Saint-Symphorien gebaut.

Symphorianus' Patrozinium wurde auf viele Kirchen in ganz Gallien übertragen, 27 Orte tragen in Frankreich seinen Namen. 1076 ist seine Verehrung im von Benediktinern aus Metz besiedelten damaligen Kloster Gengenbach bezeugt. Reliquien liegen auch in Würzburg.

Patron der Kinder, Schüler, Falkner; gegen Dürre

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.07.2024

Quellen:

• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• https://www.schwarzwaelder-post.de/orte-im-verbreitungsgebiet/zell-am-harmersbach/2020/08/der-heilige-symphorian-war-ein-christlicher-maertyrer/79573 - abgerufen am 16.07.2024
• https://monumentum.fr/monument-historique/pa00132879/autun-ancienne-abbaye-saint-symphorien - abgerufen am 16.07.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.