Thaddäus Dulny
polnischer Name: Tadeusz Dulny
Gedenktag katholisch: 8. August
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: der Beherzte / Mutige (aramäisch)
Thaddäus Dulny trat 1935 ins Seminar in Włocławek
ein und empfing 1938 die niederen Weihen. Nach dem Einmarsch der
Deutschen wurde er wie alle Seminaristen in Włocławek verhaftet; nach einem Jahr in Gefängnisen in Polen wurde er im
August 1940 ins Konzentrationslager Sachsenhausen
- heute ein Stadtteil von Oranienburg - eingeliefert und im Dezember 1940 ins
Konzentrationslager Dachau verlegt. Dennoch
verlor er nicht seine Fröhlichkeit und Gelassenheit, seine Ruhe und seinen Optimismus; Mitgefangene sagten über ihn: Die
Sonne schien ihm aus den Augen.
In selbstloser Haltung gab er hungrigen Kameraden von seiner Nahrung ab, bald schon
bestand er nur noch aus Haut und Knochen. Schon am Verhungern wurde er in die Krankentation eingeliefert, wo er starb.
Wir sahen in ihm einen Heiligen, er war so voll von christlicher Liebe. Er war wie ein herrliches, helles Licht für uns in dieser Situation des Hasses der heidnischen Nationalsozialisten. Unter uns verurteilten Leidenden gab er uns ein Beispiel heroischer Tugend.
Thaddäus Dulny wurde im Krematorium des Konzentrationslager Dachau verbrannt, die Asche begraben.
Kanonisation: Thaddäus Dulny wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.03.2022
Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/tadeusz-dulny - abgerufen am 21.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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