Theophilos I. von Alexandria
koptischer Name: Ⲑⲉⲟⲫⲓⲗⲟⲥ ⲡⲁⲡⲁ ⲛ︦ⲧⲉⲣⲁⲕⲟϯ - Theophilos papa nterakoti - Theophilos Papst alexandrinischer
Gedenktag katholisch: 15. Oktober
Gedenktag koptisch: 15. Oktober
bedacht in der Basilius-Anaphora Als Anaphora (griechisch: Erhebung) wird das Hochgebet bezeichnet, das liturgisch auf das Abendmahl hinführt.
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 15. Oktober
Name bedeutet: der Freund Gottes (griech.)
Theophilos, ein Schüler von Athanasios von Alexandria, wurde
384/385 der 23. Patriarch von Alexandria. Er
hatte zu kämpfen mit neu aufblühendem Heidentum: Anhänger des Polytheismus - die viele Götter verehrten - hatten sich im
Tempel des Fruchtbarkeitsgottes Serapis versammelt, Christen zum Opfern gezwungen und sie teilweise gekreuzigt. Kaiser
Theodosius „der Große” begnadigte die Übeltäter, um Frieden zu stiften, ordnete
aber auch die Zerstörung des Tempels an. Theophilos ließ dann alle heidnischen Tempel der Stadt schleifen. In den
Auseinandersetzungen um die Lehren und Bibellauslegung von Origenes
war er zunächst dessen Anhänger, wandte sich jedoch um 400 gegen dessen Lehre, verbot Origenes' Schriften und wies Mönche,
die der Lehre von Origenes folgten, aus Ägypten ausweisen, darunter auch
Johannes Cassianus. Dies führte auch zum Konflikt mit
Johannes Chrysostomos, dem Patriarchen von Konstantinopel. Theophilos wurde auf
dessen Initiative nach Chalkedon - dem heutigen Stadtteil
Kadıköy in Ístanbul - vorgeladen. Auf der
EichensynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
konnte Theophilos 403 jedoch die versammelten Bischöfe auf seine Seite ziehen, Johannes Chrysostomos wurde in Abwesenheit
für abgesetzt erklärt und dann durch Kaiser Arcadius verbannt.
Große Bedeutung hatte lange Zeit v. a. in der Westkirche die von Theophilos erstellt Methode zur Berechnung des Datums des Osterfestes. Er ließ eine Johannes dem Täufer und Elisa geweihte Kirche errichten und übertrug deren Reliquien in diese Kirche. Zudem wurden unter ihm eine Marienkirche, eine Raphael geweihte Kirche und sieben weitere Kirchen gebaut. Erhalten sind von ihm auch einige Briefe und Predigten.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.11.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://www.copticchurch.net/synaxarium/2_18.html?lang=en#1 - abgerufen am 13.11.2022
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• https://de.wikipedia.org/wiki/Theophilos_von_Alexandria - abgerufen am 13.11.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.