Ökumenisches Heiligenlexikon

Thyrsos, Leukios, Kallinikos und Gefährten

für Thyrsos auch: Thyrses
für Leukios auch: Laecius, Leukios, Lucius
für Kallinikos auch: Callinicus, Calentinus, Coronatus

3 Gedenktag katholisch: 14. Dezember
gebotener Gedenktag im mozarabischen      Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird. Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten. Ritus: 28. Januar
28. Januar
in Todi: Leikios: 19. Januar

3 Gedenktag orthodox: 17. August, 14. Dezember

3 Gedenktag armenisch: 16. August, 14. Dezember

2 Gedenktag syrisch-orthodox: 12. Dezember

Name bedeutet: T: der Stengel / Stab des Bacchus (latein.)
L: der Pfahl des Löwen (latein.)
C: der gute Sieger (griech.)

Märtyrer
um 250 in Apollonia in Bithynien, heute Gölyazı in der Türkei


Statue von Thyrsus auf der Plaza de Concello in Palas do Rei in Galicien in Spanien
Statue von Thyrsus auf der Plaza de Concello in Palas de Rei in Galicien in Spanien

Die Legende verband das Martyrium von Thyrsos, der demnach unter Kaiser Decius in Apollonia gemartert wurde, mit dem von Leukios und dem des Kallinikos (Coronatus), die Acta Sanctorum reden von weiteren 15 Gefährten. Simeon Metaphrastes fügte die ursprünglich selbständige Legende aus Ägypten von Philemon dem Flötenspieler und seinem Gefährten Apollonius hinzu.

Die Verehrung der Märtyrer war im ganzen Osten und verbreitet und im Westen besonders in den Pyrenäen oder in Sisteron in der Provence in Frankreich. In Sahagún bei León in Spanien wurde Thyrsos in 12. Jahrhundert die Pfarrkirche geweiht. Leukios' Reliquien wurden ins frühere Kloster der Dominikaner an der Kirche Santa Maria in Camuccia nach Todi übertragen. In Lausanne war Thyrus eine im 6. Jahrhundert an der Stelle des Schlosses, des ehemaligen Bischofspalastes, erbaute Kirche geweiht; später entstand daran auch ein Benediktinerkloster. Ein wohl mit Thyrsus identischer Märtyrer Thyrses wird auch in Nyon bei Genf verehrt.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon: Thyrsus und Gefährten
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon: Leucius
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon: Callinicus
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon: Apollonius

Die Kathedrale in Sisteron ist im Sommer sonntags und montags von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.05.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• http://www.24heures.ch/vaud-regions/chantier-parlement-devoile-fresque-tombe/story/22312987 - nur noch hinter Bezahlschranke

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.