Urban IV.
Taufname: Jacques Pantaléon
Gedenktag katholisch: 2. Oktober
Name bedeutet: der Städter (latein.)
Jacques Pantaléon war der Sohn eines Schuhmachers. Er studierte Theologie in Paris und wurde Kanoniker an der Kathedrale in Laon, dann Archidiakon in Lüttich / Liège. 1247 wurde er von Papst Innozenz IV. zum Legaten in Livland und Pommern ernannt, 1248 leitete er in Breslau / Wrocław eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. der Kirchenprovinz Gnesen / Gniezno. 1251 wurde er Bischof der schwer verschuldete Diözese von Verdun; die Erfolge seiner Sanierungsbemühungen führten dazu, dass Papst Alexander IV. ihn 1255 zum lateinischen Patriarchen von Jerusalem ernannte. 1261 wurde er in Viterbo zum Papst gewählt.
Urban IV. residierte in Orvieto und im
Papstpalast in Viterbo. Er setzte die Politik
seiner Vorgänger fort, die gegen die Süditalien beherrschenden Staufer gewandt war, und lehnte ein Friedensangebot des
Königs Manfred von Sizilien ab. Stattdessen belehnte er Karl I. von Anjou, den Bruder von
Ludwig IX., mit
Sizilien, der dann sofort rücksichtslos nur seine eigenen
Interessen verfolgte, so dass sich Urban nach eigenen Worten zwischen Scylla und Charybdis
sah. Urban hatte damit
eine Entwicklung ausgelöst, die er nicht zu überblicken vermochte und die schlussendlich zur Abhängigkeit des Papsttums
von Frankreich und zum Exil in Avignon führte.
Nachdem im August 1261 das im 4. Kreuzzug gegründete Lateinische Kaiserreich von Konstantinopel von Kaiser Michael VIII. Palaiologos zurückerobert worden war, bemühte Urban sich erfolglos, einen neuen Kreuzzug zur Wiedererrichtung dieses Reiches anzustoßen. 1264 ordnete er das aufgrund der Visionen der Juliana von Mont Cornillon entstandene Fronleichnamsfest als Fest für die gesamte Kirche an.
Urban wurde im Dom San Lorenzo in Perugia - wohin er kurz vor seinem Tod umgezogen war - bestattet. 1935 wurden seine Gebeine in die einst von ihm an der Stelle seines Elternhauses gestiftete Basilika St-Urbain nach Troyes gebracht.
Die
Bulle zur
Einführung des Fronleichnamsfestes von Papst Urban IV. gibt es in deutscher Übersetzung auf der Webseite Gute
geistliche Texte
.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Basilika St-Urbain in Troyes ist täglich von
9.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr zur Besichtigung geöffnet, sonntags nur nachmittags. (2021)
Die Kathedrale in Laon ist täglich von 8.30 Uhr
bis 18.30 Uhr geöffnet. (2022)
Die Kathedrale in Verdun ist von April bis
September täglich von 8.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, im Winter nur bis 18 Uhr. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.07.2022
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Urban_IV. - abgerufen am 20.07.2023
• http://www.vaticanhistory.de/pm/html/urban_iv_.html - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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