Ökumenisches Heiligenlexikon

Urraca

1 Gedenktag katholisch: 9. Januar

Name bedeutet: die Elster (latein.)

Klostergründerin
Anfang des 14. Jahrhunderts (?) in Avia, heute Abia de las Torres bei Palencia in Spanien


Urraca wird in alten Kalendern des Ordens ohne Zeitangabe als Gründerin des Zisterzienserklosters in Avia in Spanien genannt.

Gemeint ist offenbar das Zisterzienserkloster Santa María de los Barrios in Abia de las Torres bei Palencia, das 1280 von Königin Urraca gestiftet und dann, als dort Doña María Gutiérrez Äbtissin war, von Nonnen des Klosters Las Huelgas in Burgos besiedelt wurde.

Urraca ist offenbar Urraca Alfonso, eine eheliche Tochter des Königs Alfons X. von Kastilien, deren Mutter unbekannt ist. In seinem Testament anvertraut der 1284 gestorbene König diese Tochter Urraca seiner Tochter Beatriz aus einer anderen Ehe; diese starb 1303 und war ab 1253 Frau des 1279 gestorbenen Königs Alfons III. von Portugal. Urraca heiratete den Adelantado - ein einem Minister vergleichbares Amt - Pedro Núñez de Guzmán.

Die Homepage des Zisterzienserklosters in Santo Domingo de la Calzada schreibt, Urraca stammte aus dem Königsgeschlecht von Aragón, was wohl irrtümlich ist, und heiratete Rodrigo Rodríguez, einen der reichsten Edelmänner von Kastilien.

1610 wurde das Kloster von Abia de las Torres nach Santo Domingo de la Calzada verlegt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.04.2016

Quellen:
• Johann Heinrich Zedler (Hg.): Grosses vollständiges Universal-Lexicons aller Wissenschafften und Künste, Bd. 51. Halle und Leipzig, 1747
• Peter Feige, Wolfgang Ribbe: Zisterzienser-Studien, Band 1. Colloquium Verlag, Berlin 1975
Josef-Maria Escrivá de Balaguer: La Abadesa de Las Huelgas: estudio teológico jurídico. Rialp, Madrid 1944
• Don Juan Agapito y Revilla: El Real Monasterio de las Huelgas de Burgos. Juan Rodriquez Hernando, Valladolid 1903
• http://www.cister-lacalzada.com/historia.asp nicht mehr erreichbar
• https://es.wikipedia.org/wiki/Alfonso_X_de_Castilla - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.