Vier Gekrönte
lateinischer Name: Quattuor Coronati
Gedenktag katholisch: 8. November
Als die vier Gekrönten
werden Severus, Severianus, Carpophorus und Victorinus
bezeichnet. Diese vier waren Brüder und arbeiteten der Überlieferung zufolge als Militärschreiber. Wie
Symphorianus, Claudius,
Nicostratus und Castorius in
Sirmium - dem heutigen Sremska Mitrovica in
Serbien - weigerten auch sie sich demnach in Rom, die Statue des Heilkunstgottes Aeskulap zu verehren, deshalb wurden sie
an den Thermen des Trajan mit Bleikolben
geschlagen, bis sie tot waren. Ihre leblosen Leiber wurden wilden Hunden vorgeworfen, aber von diesen nicht berührt, sondern
fünf Tage lang bewacht. Schließlich wurden sie an der Via Labicana in den
Katakomben von Marcellinus und Petrus bestattet.
Diese Märtyrer waren ursprünglich namenlos; Papst Miltiades
ordnete deshalb um 313 an, dass sie als die vier Gekrönten
verehrt werden. Auf ihn geht wohl auch der Bau der
ihnen geweihten Kirche Santi Quattro Coronati
auf dem Monte Celio in Rom zurück, die zunächst eine Hauskirche war, damit zu den ältesten Kirchen der Stadt gehörte und
im Jahr 595 erstmals mit diesem Titel bezeugt ist. Durch Anbauten entstand dann um die Kirche eine Festung, die den im
damaligen Lateranspalast - dem heutigen Sanktuarium
Scala Santa - residierenden Päpsten als
Fluchtburg diente. Erst im 7. Jahrhundert wurde dann den vier Märtyrern ihre Namen gegeben. Papst
Leo IV. ließ sie dann grundlegend umbauen.
Als die vier Gekrönten
werden nicht nur diese vier Märtyrer in
Rom bezeichnet, sondern auch die vier Märtyrer
Symphorianus, Claudius,
Nicostratus und Castorius von
Sirmium und zudem die vier Märtyrer
Secundus, Carpophorus, Victorinus und Severianus,
die in Albano starben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.10.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://de.wikipedia.org/wiki/Quatuor_coronati - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.