Vital-Justin Grandin
Gedenktag katholisch: 3. Juni
Name bedeutet: der Belebende (latein.)
Der Bauernsohn Vital-Justin Grandin wollte Priester werden, aber seine Eltern waren nicht in der Lage, das Studium
zu bezahlen. Dank der Unterstützung einiger wohlhabender Damen und durch den Sekretär des Bischofs konnte er dann doch ins
Seminar eintreten. Am Seminar der auswärtigen Missionen in
Paris wurde er als ungeeignet abgewiesen, so
schloss er sich 1851 den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria
an. Er
studierte nun am damaligen Priesterseminar -
heute ein Gebäude der Stadtverwaltung - in Marseille.
1854 wurde Grandin zum Priester geweiht und sofort als Missionar nach Kanada gesandt. Dort wirkte er in der Diözese
St Boniface, die ungefähr so groß war wie
Europa, aber nur 12 Priester hatte. Vital Grandin wurde bestimmt zur Mission an den Ufern des
Athabasca-Sees und zog unter Lebensgefahr
durch die Eiswüsten des Nordwestens bis an die Grenze von Alaska, um unter den Indianern zu missionieren; sie nannten ihn
den großen Häuptling des Gebets
. Trotz der außerordentlichen Kälte, dem Mangel an beinahe allen Lebernsgütern und
der gewaltigen Herausforderung, die unterschiedlichen Sprachen der Ureinwohner zu lernen, sah er diese Zeit später als
die glücklichste Periode seines Lebens an.
1859 wurde er zum Bischofskoadjutor der Diözese St
Boniface ernannt und in Marseille durch Karl Eugen von Mazenod,
dem Gründer der Oblaten
, in der damaligen
Kathedrale Vieille Majeure zum Bischof geweiht.
Nach seiner Rückkehr nach Kanada reiste er - ungeachtet einer schweren Krankheit, die ihn sehr geschwächt hatte - wieder in
die Eismission ab. Nach der Teilung der Diözese St Boniface wurde er 1871 Bischof von
St Albert, einem Bistum von der doppelten
Größe Frankreichs. Er errichtete zahlreiche Kirchen, Schulen, Krankenhäuser, Klöster und Seminare und wurde für seine
unermüdliche pastorale Arbeit bewundert. Bei einer Reise durch Europa hielt er in Frankreich, Belgien und Deutschland
Vorträge, um den missionarischen Geist auszubreiten, Jugendliche anzusprechen und um Hilfe für die Mission zu werben.
Seine aufopfernde Arbeit brachte ihm in Kanada den Ruf als Heiliger des Nordwestens
ein.
Kanonisation: Der Seligsprechungsprozess wurde 1937 eröffnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.05.2024
Quellen:
• http://generalpostulationomide.weebly.com/verehrungswrdige.html
• http://www.bautz.de/bbkl/g/grandin_v_j.shtml
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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