Ökumenisches Heiligenlexikon

Volkwin von Sittichenbach

auch: Vulchinus, Volcuinus, Volquinus, Vulcuinus, Wilkinus

1 Gedenktag katholisch: 13. November

Name bedeutet: der im Volk Siegende (althochdt.)

Pfarrer, Abt in Sittichenbach
13. November 1154 in Sittichenbach bei Eisleben in Sachsen-Anhalt


Volkwin war Pfarrer in einem Dorf in Westfalen. Als dieses fast vollständig abbrannte und nur das Pfarrhaus verschont blieb, sah Volkwin darin ein Zeichen, sein Leben ganz Gott zu weihen, deshalb trat er 1129 ins Kloster der Zisterzienser in Walkenried bei Göttingen ein. 1141 wurde er der Gründerabt des Tochterklosters Sichem / Sittichenbach. Volkwin bemühte sich um strenge Ordenszucht, zeichnete sich aus durch Werke der Nächstenliebe und wurde schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt.

Abtskapelle des ehemaligen Klosters Sichem / Sittichenbach
Abtskapelle des ehemaligen Klosters Sichem / Sittichenbach

Bei den Zisterziensern gilt Volkwin als der deutsche Zisterzienserabt schlechthin.

Das Kloster in Walkenried wurde 1525 im Bauernkrieg stark beschädigt. 1546 trat das Ordenskapitel zur Reformation über, 1556 wurde im nun evangelischen Kloster eine Lateinschule eröffnet, die 1668 geschlossen wurde; die in öffentlicher Hand befindlichen Gebäude wurden zum großen Teil als Steinbruch genutzt. Nach Renovierungsarbeiten gehört die Klosteranlage seit 2010 zum UNESCO-Welterbes. Das Kloster Sichem / Sittichenbach wurde 1540 in der Reformation säkularisiert, neben wenigen Geländeresten blieb nur die im 19. Jahrhundert überarbeitete Abtskapelle.

Die erhaltene gotische Klausur des ehemaligen Klosters in Walkenried mit dem Museum über das Leben der Mönche ist täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 7 €. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.10.2024

Quellen:
• Martyrologium Sancrucense. Heiligenverzeichnis für das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz. 4. Aufl., Heiligenkreuz 2011

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.