Wilhelm Firmat
französischer Name: Gulliaume
Gedenktag katholisch: 24. April
Übertragung der Gebeine: 31. Juli
Name bedeutet: der willensstarker Schützer (althochdt.)
Wilhelm Firmat war von adliger Herkunft und im Besitz großer Reichtümer. Er wurde schon sehr jung und noch als Laie Kanoniker an Saint-Martin de Tours in seiner Heimatstadt. Er wirkte dann einige Zeit im Kriegsdienst. Nach einer Versuchung durch den Teufel, den er in Gestalt eines Affen auf seiner Geldkiste sitzen sah, entschied er sich zum Rückzug aus der Welt, verließ seine Heimat und zog sich - zusammen mit seiner verwitweten Mutter - als Einsiedler zurück; nachdem seine Mutter gestorben war, ging Wilhelm weiter in die Einsamkeit in den Wald Concise bei St-Berthevin nahe Le Mans. Weil die Verehrung der Menschen, die ihn aufsuchten, ihn vom Gebet ablenkte und seine Demut störte, unternahm er eine Wallfahrt nach Jerusalem; dort hat er sich und seinen Gefährten, als sie von heftigem Durst geplagt waren, dadurch gerettet, dass er - wie einst Mose - seinen Stab in die Erde stieß, woraufhin Wasser aus dem Boden schoss. Nach seiner Rückkehr lebte dann wieder als Einsiedler an verschiedenen Orten und schließlich nahe Mortain. Die empfangenen Almosen teilte er mit den Armen. Tiere, Vögel und Fische wurden seine Freunden, wärmten sich in den Falten seines Kleides, pickten ihm Nahrung aus der Hand und ließen sich von ihm fangen, da sie zu wissen schienen, dass ihnen von ihm kein Leid drohe. Schließlich wurde Wilhelm der Tag seines Todes offenbart.
Wilhelms Gebeine wurden in die Kirche St-Évroult in Mortain übertragen.
Patron von Mortain; der Gefangenen
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.11.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Guillaume_Firmat - abgerufen am 03.11.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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