Wiltrud von Bergen
auch: Biltrud, Biletrudis
auch: Pia die Fromme
Gedenktag katholisch: 6. Januar
Name bedeutet: die Willensstarke (althochdt.)
Wiltrud, Tochter eines bayerischen Adeligen oder des Herzog Giselbert von Lothringen, wurde 939 die Frau des bayrischen Herzogs Berthold. Nach dessen Tod im Jahr 947 wurde sie ihrer Güter beraubt, die sie erst 976 durch den deutschen Kaiser Otto II. dank der Fürsprache von dessen Mutter Theophanu zurückerhielt. Ihr Sohn Heinrich wurde nun Herzog von Bayern, Wiltrud gründete das Kloster der Benediktinerinnen in Bergen bei Neuburg an der Donau - an der Stelle, an der zuvor wohl eine von ihrem Mann angelegte Fliehburg stand, die im Kampf gegen die eingefallenen Ungarn schützen sollte - und wurde dort die erste Äbtissin. Die Klostergründung wurde 988 bestätigt, ab 995 stand es unter dem Schutz des Papstes.
Wiltruds Nichte Judith Gesela, Witwe des Herzogs Heinrich I. von Bayern, brachte von einer
Wallfahrt ind Heilige Land zwei Partikel des heiligen Kreuzes
Jesu mit und vermachte einen dem Kloster in Bergen, den anderen dem Stift
Niedermünster in Regensburg. Ihrer Frömmigkeit
verdankt Wiltrud den Beinamen Pia
, die Fromme
.
1542 wurde das Kloster in Bergen durch den protestantischen Pfalzgrafen Ottheinrich aufgehoben. Nach der Rekatholisierung übernahmen 1635 die Neuburger Jesuiten das Kloster und bauten die Wallfahrt zum Kreuzpartikel aus.
Attribute: abgelegte Krone, Taube
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.07.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.bistum-eichstaett.de/wallfahrt/bergen/heilig_kreuz.htm
• Wilhelm Kohl. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XIII, Herzberg 1998
• Christina Gremminger: Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz Bergen b. Neuburg / Donau. Hrsg. von der
Katholischen Kirchenstiftung Bergen, 2. Aufl. Lenting 2016
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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