Ökumenisches Heiligenlexikon

Zacharias

1 Gedenktag katholisch: 15. März
nicht gebotener Gedenktag im Dom in Fulda
22. März

1 Gedenktag orthodox: 15. März

Name bedeutet: Gott hat sich erinnert (hebr. - griech.)

Papst
* 679 (?) in Siberene in Kalabrien, heute Santa Severina (?) bei Crotone in Italien oder in Athen (?) in Griechenland
15. (?) März 752 in Rom


Zacharias wurde als Sohn einer griechischen Familie geboren. Das Papstbuch legt den Schluss nahe, dass er schon als Diakon in enger Beziehung zu Papst Gregor III. stand und die Dekrete der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. im Jahr 732 in Rom mit unterzeichnet hat. Nach seiner Wahl zum Papst 741 - er war der letzte in der Reihe der Päpste mit griechischem Hintergrund - begründete er durch Geltendmachung seiner Autorität den Einfluss, den die abendländische Kirche in den weltlichen Angelegenheiten Europas ausüben sollte. Zacharias' Geschick gelang ein Friedensvertrag mit Langobardenkönig Liutprand - er traf ihn 742 in Terni und 743 im damaligen Palazzo Reale in Pavia - und konnte ihn zur Rückgabe von Städte und Ländereien an die Kirche bewegen; den Nachfolger, Langobardenkönig Ratchis, bewog er, die Belagerung von Perugia aufzugeben. Zacharias verbesserte auch die Beziehungen zur Ostkirche und suchte trotz bleibender Differenzen im Streit um die Ikonen den politischen Ausgleich mit dem oströmischen Kaiser Konstantin V. in Byzanz - dem heutigen Ístanbul. 743 ergriff er Maßnahmen zur Hebung des Ansehens des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und dessen Eheproblematik, was 745 auf einer Synode in Rom bestätigt wurde.

Zacharias unterstützte Bonifatius bei dessen Missionsarbeit in Deutschland und gab ihm Ratschläge zur Verbesserung der Disziplin im KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und Anweisungen zur Reform der Kirche und Gesetzgebung im fränkischen Reich. Die Einberufung des germanischen Konzils 742 unterstützte er.

747 erklärte er die neue karolingische Dynastie für legitim. 751 setzte Pippin der Jüngere den merowingischen Schattenkönig Childerich III. ab. Er sandte nun Abt Fulrad von St-Denis und Bischof Burkard von Würzburg zu Zacharias mit der Frage, ob es gut sei, dass die Könige im Frankenland keine Macht hätten. Zacharias antwortete: Es ist besser, den als König zu bezeichnen, der die Macht hat. Dies betrachtete Pippin als päpstliche Legitimation und ließ sich als erster Karolinger zum König ausrufen. Die erneute Expansionspolitik der Langobarden unter König Aistulf konnte Zacharias nicht verhindern; sie wurde nach der Einnahme von Ravenna 751 zur ernsthaften Bedrohung für Rom.

Zacharias war im Volk hoch angesehen und stand im Ruf ungewöhnlicher Milde und Güte. Er erneuerte die landwirtschaftlichen Güter des Kirchenstaates und gründete Hilfswerke zur Unterstützung des Klerus, von Pilgern, für Bedürftige und für Flüchtlinge aus dem Osten. Das Kloster Montecassino der Benediktinerkloster erhielt zahlreiche Privilegien, die später auch Bonifatius' Kloster - dem späteren Dom in Fulda eingeräumt wurden; diesem Kloster verlieh er auf Bitte von Bonifatius das Zachariasprivileg“ zurück, das besonderen Schutz gegen unrechtmäßige Übergriffe durch kirchliche Würdenträger bedeutete. Zacharias ließ den damaligen Lateranspalast, den Sitz des Papstes, - von dem Reste im heutigen Sanktuarium Scala Santa erhalten sind - und die Kirche Santa Maria Antiqua - die ab 1900 auf dem Forum Romanum ausgegraben wurde - restaurieren und übersetzte die Dialoge von Papst Gregor dem Großen ins Griechische. Zacharias war der bis heute letzte Grieche auf dem Papstthron.

Zacharias wurde in der damaligen Peterskirche bestattet.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Catholic Encyclopedia

Briefe von Zacharias und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

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Das Sanktuarium Scala Santa ist täglich von 6 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Besuch der darin enthaltenen Kapelle Sancta Sanctorum ist täglich von 9.30 Uhr bis 12.45 Uhr und von 15 Uhr bis 17.45 Uhr möglich, dabei wird man begleitet, der Eintritt hierfür beträgt 3,50 €.
Das Ausgrabungsgelände mit der Kirche Santa Maria Antiqua, das seinen Namen nach dem Forum Romanum hat, kann täglich ab 8.30 Uhr besucht werden, die Schließung erfolgt von April bis September um 19 Uhr, sonst früher je nach Einbruch der Dunkelheit, der Eintritt beträgt - einschließlich Besuch des Kolosseums - 12 € und kann teilweise nur mit Bank- oder Kreditkarte bezahlt werden. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.03.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl. Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/15-maerz-der-heilige-papst-zacharias-art-249141 - abgerufen am 21.03.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.