Ökumenisches Heiligenlexikon

Quäker


Quäker, ursprünglich ein Spottname für Zitterer, die sich Schüttelnden, ist die verbreitete Bezeichnung der 1652 gegründeten Gesellschaft der Freunde - gemeint sind sie als Freunde Jesu -, einer protestantischen Gruppierung, die auf George Fox zurückgeht. Grundgedanke ist die Vorstellung einer Erleuchtung durch Gott, die jeden Menschen als Quelle der Gotteserkenntnis und einer wirklich christlichen Lebensführung erreichen kann. George Fox erlebte solche Erleuchtung, was ihn in ein Schütteln versetzte, wie es auch heute noch in den Versammlungen der Quäker erlebt wird. Kindertaufe und Abendmahl - die allen Kirchen gemeinsamen Sakramente - werden verworfen, Vergnügungen gelten als anrüchig, Kriegsdienst wird abgelehnt. Älteste leiten die Gemeinden.

Die heute weltweit etwa 200.000 Quäker sind vor allem in England und in den USA verbreitet, dort gehen sie auf das Wirken von William Penn zurück. Nach dem 2. Weltkrieg organisierten die amerikanischen Quäker umfangreiche Hilfsorganisationen für das zerstörte Europa, dafür erhielten sie 1947 den Friedensnobelpreis.

Die englischen Quäker haben eine englischsprachige Homepage. Auch die deutschen Quäker haben nun eine sehr informative, deutschsprachige Seite der Religiösen Gesellschaft der Freunde.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.10.2018

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.