Agapitus von Praeneste
Gedenktag katholisch: 18. August
Gedenktag IV. Klasse Im alten Messbuch entspricht die IV. Klasse einem nichtgebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Feste der IV. Klasse können außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) statt der Tagesliturgie gefeiert werden, müssen aber nicht gefeiert werden, sondern können stattdessen auch nur kommemoriert werden (dann wird das zweite oder dritte Gebet von dem Gedenktag IV. Klasse genommen, während die übrigen Texte vom Tag sind).
in Besançon: Auffindung seines Kopfes: 20. April
Name bedeutet: der Geliebte (griech.)
Agapitus, der aus der Adelsfamilie der Anicia stammte, wurde der Überlieferung nach als 15-jähriger wegen seiner
glühenden Liebe zu Christus
in den Verfolgungen unter Kaiser
Aurelian mit Geißelhieben misshandelt, dann unter dem Präfekten Antiochus gequält; Löwen sollten ihn zerfleischen,
doch sie liebkosten ihn. Daraufhin wurde er enthauptet.
In der Nacht nach seiner Enthauptung wurde Agapitus' Leichnam der Überlieferung nach auf einem nahen Feld namens
Quadrelle
bestattet und über seinem
Grab außerhalb Praeneste im 4. Jahrhundert eine - heute abgegangene -
Basilika errichtet; diese geht archäologisch auf ein Gebäude eines Heiligtums der
Göttin Fortuna Primigenia - Glück den Erstgeborenen
- zurück. Aus dieser Zeit stammt eine nahe der Kirche
wiedergefundene Inschrift. Anfang des 9. Jahrhunderts wurde diese Kirche von Papst
Leo III. restauriert, sie wurde 1864 wieder entdeckt. 898 wurden Agapitus'
Gebeine in die Stadt überführt und ihm dort eine Kirche geweiht - die heutige
Kathedrale. 1117 wurde diese Kirche erneuert,
der Altar mit Agapitus' Reliquien - und denen der Heiligen Callistus, Papst
Martin I., Valentinus, Tiburtius, Secundus,
Agatha von Catania und Silvester - von Papst Paschalis II. geweiht.
Das Gedenken an Agapitus kannte schon das Martyrologium des Hieronymus. Die legendäre Leidensgeschichte über Agapitus entstand im 6./7. Jahrhundert.
Unter Papst Felix III. wurde Agapitus in Rom eine Kirche erbaut, was die weite Verbreitung der Verehrung erweist. Der größte Teil seiner Reliquien kam nach einer Überlieferung aus dem 11. Jahrhundert nach Rom und von dort 893 als Geschenk des Königs Arnulf von Kärnten ins Stift Kremsmünster nach Oberösterreich. Sein Kopf kam im 11. Jahrhundert nach Besançon, weitere mutmaßliche Reliquien liegen in Bologna.
Patron von Palestrina; der schwangeren Frauen und kranken Kinder; gegen Leibschmerzen und Koliken
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.06.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Prof. Helmut Bouzek, E-Mail vom 26. April 2005
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.