Autbert von Cambrai
auch: Autbertus Cameracensis
französischer Name: Autbert
auch: Authbertus, Audebertus, Audobertus, Audoperthus, Aucbert, Othbert
Gedenktag katholisch: 13. Dezember
in Cambrai: 24. Januar (Erhebung der Gebeine)
Tag der Bischofsweihe: 21. März
Name bedeutet: der durch Besitz Glänzende (althochdt.)
Autbert war ein Verwandter von Frankenkönig Dagobert I. Er wurde Mönch in einem dem irischen Mönchtum nahestehenden Kloster, wohl im Kloster Luxeuil - im heutigen Luxeuil-les-Bains. Acharius von Noyon und Eligius von Noyon gehörten zu seinen Freunden. Autbert kam an den Königshof und förderte von dort aus die Missionsarbeit in Flandern. Um 633 wurde er Bischof von Arras und Cambrai. Vor 652 übertrug er zusammen mit Eligius die Gebeine von Furseus von Lagny. Die Legende schreibt ihm auch die Übertragung der Gebeine seines Vorgängers Vedastus zu.
Autbert intensivierte die Mission, gründete das Kloster Saint-Ghislain und wohl auch St-Vaast in Arras. Landelin beauftragte er, die Klöster Saint-Pierre in Lobbes, Aulne - das heutige Leernes -, Wallers und Crespin zu gründen. Die Legende berichtet, wie er mit eigener Hand für die hungernde Bevölkerung Brot gebacken habe, das dann in seinem Auftrag ein Esel selbständig in der Stadt verteilte.
Autberts Grab war in der Kirche St-Pierre nahe Cambrai. Beim Einfall der Normannen 888 wurden die Reliquien in die Marienkirche innerhalb der Stadt übertragen, 1015 in die Abtei St-Paul - die spätere Abtei St-Géry-et-Aubert - überführt. Kaiser Otto I. übergab 948 dieses Kloster dem Bischof Fulbert von Cambrai und wollte dafür die Reliquien von Autbert und Gaugerich für ein Kloster in Magdeburg; er bekam aber nur Reliquien eines anderen Bischofs von Cambrai und eines Prälaten; der darüber entbrannte Streit über die Echtheit hatte um 1020 auch die Abfassung der Lebensgeschichte zur Folge, als deren Verfasser früher Fulbert von Chartres galt. Laut einer Inschrift aus dem 11. Jahrhundert wurden Reliquien auch in Keyenberg bei Mönchengladbach aufbewahrt.
Patron von Cambrai; der Bäcker
Autberts Klosterr3egel für Wallers gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.11.2022
Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Bruno W. Häuptli. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXIV, Nordhausen 2005
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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