Ökumenisches Heiligenlexikon

Bernhard Maria von Jesus Silvestrelli

Taufname: Cäsar Peter - Cesare Pietro
italienischer Name: Bernardo Maria di Gesù

1 Gedenktag katholisch: 9. Dezember
nicht gebotener Gedenktag im Passionistenorden

Name bedeutet: C: aus dem Geschlecht der Cäsarianer (latein.)
P: der Fels (griech. - latein.)
B: der Bärenstarke (althochdt.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Priester, Ordensmann
* 7. November 1831 in Rom
9. Dezember 1911 in Moricone bei Rom in Italien


Cäsar Silvestrelli war das dritte von sieben Kindern des Adligen Gian Tommaso Silvestrelli und seiner Frau Teresa geb. Gozzani, die in Rom an der Piazza della Minerva wohnten. Er wurde 1840 bis 1847 am Collegio Romano der Jesuiten und dann an verschiedenen Privatschulen in Rom ausgebildet. 1854 schloss er sich an der Kirche Santi Giovanni e Paolo dem Passionistenorden an, kam nach wenigen Tagen in das 1733 von Paul vom Kreuz gegründete Kloster San Giuseppe auf dem Monte Argentario bei Grosseto und erhielt dann den Ordensnamen Alois vom heiligen Herzen Mariä - italienisch: Luigi del Sacro Cuore di Maria. Schon wenige Wochen später musste er das Kloster aus gesundheitlichen Gründen verlassen und lebte wieder in Rom, wo er Ende 1855 als WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören. geweiht wurde. 1856 trat er im Kloster Madonna della Quercia in Morrovalle bei Macerata erneut ins Noviziat ein, wo er den neuen religiösen Namen Bernhard Maria von Jesus annahm; dort lernte er auch Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau Possenti kennen.

Statue in der Kirche des Passionistenklosters in Moricone
Statue in der Kirche des Passionistenklosters in Moricone

Nach seinen ewigen Gelübden im Passionistenorden wirkte Bernhard Maria von Jesus 1860 bis 1864 als Direktor der Studenten im Kloster in Morrovalle, 1865 bis 1869 als Novizenmeister und dann bis 1875 als Rektor im Passionistenkonvent im Sanktuarium Scala Santa in Rom. 1875 wurde er Berater des Provinzials der römischen Provinz der Passionisten, 1876 Stellvertreter des Provinzials und 1878 Generaloberer des Ordens. Er gründete neue Häuser in Lateinamerika, in Bulgarien und in Australien und reformierte die Ordensregel; er war überzeugt, dass eine Rückkehr zum ursprünglichen Geist und der Regel des Gründers Paul vom Kreuz nötig ist. Nachdem er 1889 vom Amt des Generaloberer zurückgetreten war, überzeugte ihn 1893 eine Vision seines ehemaligen Klassenkameraden Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau, am Generalkapitel teilzunehmen und sich erneut wählen zu lassen. Er besuchte nun alle Ordensprovinzen weltweit, bis ihm eine Arthrose der Wirbelsäule die Bewegungsmöglichkeiten einschränkte. Nach seinem Rücktritt vom Amt 1907 ernannte Papst Pius X. ihn aufgrund seiner Verdienste zum Generaloberen ehrenhalber, dann zog Bernhard Maria von Jesus sich ins Passionistenkloster nach Moricone zurück, wo er nach einem Sturz von einer Treppe starb.

Bernhard Maria von Jesus wurde oft als zweiter Paul vom Kreuz bezeichnet.

Kanonisation: Bernhard Maria von Jesus wurde am 16. Oktober 1998 von Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz in seliggesprochen.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.03.2024

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Bernard_Mary_of_Jesus - abgerufen am 20.12.2022
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/sel-bernardo-silvestrelli-cp-art-234193 - abgerufen am 20.12.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.