Bertrand von Comminges
auch: von L'Isle
Gedenktag katholisch: 16. Oktober
nicht gebotener Gedenktag im Orden der Augustiner-Chorherren/-frauen
in Comminges: Erhebung der Gebeine: 2. Mai
Name bedeutet: der glänzende Rabe (althochdt. - französisch)
Bertrand, Sohn des Grafen Atton-Raymond von L'Isle-Jourdain und durch seine Mutter Gervaise Emma Enkel des Grafen Wilhelm III. Taillefer von Toulouse, zog sich nach einer Erfolg versprechenden militärischen Karriere aus der Welt zurück und wurde Priester, dann Augustiner-Chorherr an der Kathedrale St-Étienne in Toulouse und um 1070 Erzdiakon von Toulouse. Um 1083 wurde er Bischof von Comminges mit Sitz im später nach ihm benannten St-Bertrand-de-Comminges. Er leitete den Wiederaufbau des 72 v. Chr. als Lugdunum Convenarum gegründeten und in der Römerzeit blühenden Ortes, der beim Vandaleneinfall 409 zerstört worden war, und sorgte als Anhänger der Reformen von Papst Gregor VII. für Erneuerung des geistlichen Lebens in seinem Bistum; so lebte er mit seinem KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. nach der Augustiner-Ordensregel in klösterlicher Gemeinschaft.
Bertrand galt als furchtlos und als eifriger Seelsorger. Zusammen mit Ivo von Chartres protestierte er öffentlich gegen die 1092 geschlossene zweite Ehe des verheirateten Königs Philipp I. von Frankreich mit der ebenfalls verheirateten Bertrade de Montfort. Als 1103 auf der SynodeKonzil (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Poitiers auch dieses Thema diskutiert wurde, wurde er - wie auch andere Bischöfe - von Anhängern des Königs mit Steinen beworfen. 1120 begann unter ihm der Bau der bedeutenden Kathedrale Notre-Dame.
Bertrand starb an Fieber während einer Visitationsreise in seiner Diözese und wurde im Chor der Kathedrale Notre-Dame im später nach ihm benannten Saint-Bertrand-de-Comminges bestattet.
Um 1167 beauftragte Bertrands Neffe, Erzbischof Wilhelm von Auch, den KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. Vital mit dem Verfassen von Bertrands Lebensgeschichte, um sie dem Vatikan zur Einleitung der Heiligsprechung vorzulegen. Papst Honorius III. eröffnete 1218 das Verfahren zur Untersuchung über Bertrands Verdienste und Wundertaten; die angeblich 1220/1222 erfolgte Heiligsprechung ist aber nicht dokumentiert. 1309 beauftragte der in Avignon residierende Papst Clemens V., der 1295 bis 1299 Bischof von Saint-Bertrand de Comminges war, vier Kardinäle mit der Erhebung von Bertrands Gebeinen, weil sich inzwischen eine Wallfahrt entwickelt hatte; dies entspricht der Heiligsprechung. Kardinal Pierre von Foix, der 1422 bis 1437 Bischof von Saint-Bertrand de Comminges war, ließ das große Mausoleum in der Kathedrale errichten.
Kanonisation: Bertrand wurde wohl um 1221 durch Papst Honorius’ III. oder aber 1309 durch Papst Clemens V. heiliggesprochen.
Die Kathedrale in St-Bertrand-de-Comminges kann von Oktober bis April täglich von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (im April und Oktober bis 18 Uhr), von Mai bis September durchgehend von 9 bis 19 Uhr besucht werden: sonntagvormittags bleibt sie für Besichtigungen geschlossen; der Eintritt beträgt 4 €. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.07.2023
Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Bertrand_de_Comminges - abgerufen am 14.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Cath%C3%A9drale_Notre-Dame_de_Saint-Bertrand-de-Comminges - abgerufen am 14.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.