Clemens von Metz
Gedenktag katholisch: 24. November
Übertragung der Gebeine: 1. Mai
in Metz: Übertragung der Gebeine: 2. Mai
Name bedeutet: der Sanftmütige (latein.)
Clemens war der erste Bischof von Divodurum; tatsächlich amtierte er etwa von 280 bis 300, wohl an der von ihm beim damaligen Amphitheater erbauten ersten Kirche der Stadt - etwa an der Stelle des heutigen Centre Pompidou.
Nach der Darstellung bei Paulus „dem Diakon” aus dem 8. Jahrhundert kam Clemens als ein Schüler von Petrus nach Divodurum und errichtete einen Altar für Petrus, befreite daraufhin die Stadt von einer Schlangenplage und führte dann einen Drachen, der im Amphitheater - an der Stelle des heutigen Centre Pompidou - hauste und giftigen Schwefelatem ausstieß mit seiner Stola aus der Stadt und ließ ihn von der Erde verschlucken.
Im 11. Jahrhunderts verfassten die Mönche des damaligen Klosters St-Clément Clemens' Lebens- und Wundergeschichte. demnach war Clemens der Onkel des römischen Gemeindevorstehers Clemens I. und Schüler von Petrus, der ihn ums Jahr 45 zusammen mit Maternus von Köln, Eucharius von Trier und Valerius von Trier nach Gallien ausgesandt habe. Bei der Ankunft im Elsass soll Maternus vor Erschöpfung tot umgefallen sein, woraufhin seine Begleiter mutlos umkehrten und nach Rom zurückkehrten; Petrus aber gab ihnen einen Hirtenstab, sie kehrten ins Elsass zurück und erweckten den schon sechs Wochen im Grabe liegenden Maternus mit Hilfe des Stockes von Petrus wieder zum Leben.
Clemens ging dann zusammen mit dem Priester Coelestin / Caelestius von Metz und dem Diakon Felix nach Lothringen und kam in den Wald bei Gorze, wo er einen Hirsch wundersamer Weise vor der Hundemeute einer Jagdgesellschaft rettete; die Jäger erzählten das ihrem Herrn, dem König Orius, der Statthalter von Divodurum war und Clemens einlud, sich mit seiner Mission direkt an die Menschen in der Stadt zu wenden, woraufhin Clemens am höchsten Punkt in Metz - dem heutigen Place Sainte-Croix - zu predigen begann. Wenig später erweckte er die plötzlich verstorbene Tochter von Orius wieder zum Leben, woraufhin der sich mit seiner ganzen Familie und den Einwohnern der Stadt taufen ließ.
Als dann ein riesiger Drache namens Graouilly / Grauli die Bevölkerung in Divodurum in Atem hielt, befreite Clemens der Legende zufolge die Stadt von ihm, indem er ihn an seiner Stola aus der Stadt führte und vom Erdboden verschlucken ließ. Auch von einer Schlangenplage rettete er die Stadt und beseitigte eine Pestepidemie. Dann errichtete er in den unterirdischen Korridoren des alten Amphitheaters - etwa an der Stelle des heutigen Centre Pompidou - sein erstes Oratorium, das Petrus geweiht war. Er errichtete auch ein Baptisterium und die Kirche St-Félix, aus der die dann ihm geweihte Abtei Saint-Clément wuchs, sowie eine Kirche an der Stelle des späteren Klosters Gorze.
An der Stelle des früheren römischen Amphitheaters vor den Toren der damaligen Stadt ist für die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts eine Kirche mit Friedhof nachgewiesen, an diese Kirche Saint-Félix wuchs dann das nun ihm geweihte Kloster St-Clément. Clemens' Gebeine sollen 1090 in die Kathedrale von Metz überführt worden sein, in der Französischen Revolution wurden sie verstreut. Ein Modell des von Clemens gezähmten Drachens ist heute in der Krypta der Kathedrale zu sehen, es wurde früher bei Prozessionen durch die Stadt geführt.
Die
Kirche St-Pierre-aux-Nonnains ist profanisiert
und Museum, sie ist von Ende Juni bis Ende September täglich außer montags von 14 Uhr bis 18 Uhr zur Besichtigung
geöffnet, in der restlichen Jahreszeit nur samstags und sonntags von 14 Uhr bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. (2021)
Die Kathedrale in Metz ist täglich von 8 Uhr
bis 19 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.09.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Cl%C3%A9ment_de_Metz - abgerufen am 17.07.2023
• Magdalena Berkes: Der Apostel Petrus und sein Schüler Clemens von Metz. In: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung
und Rezeptionsgeschichte 2/2018 - https://mittelalter.hypotheses.org/19442
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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