Dominikus Savio
italienischer Name: Domenico
Gedenktag katholisch: 9. März
Fest bei den Salesianern Don Boscos: 6. Mai
Messe an einigen Orten: 6. Mai
Name bedeutet: dem Herrn gehörend (latein.)
Dominikus war das zweite von elf Kindern einer bescheidenen Familie, sein Vater Carlo Savio war Schmied, die Mutter Brigida Näherin. Mit zwölf Jahren bat er Don Bosco, ihn in seine Schule an der Pinardi-Kapelle im Turiner Stadtteil Valdocco aufzunehmen.
Ab 1854 lebte Dominikus an diesem Oratorium in der Pinardi-Kapelle als sehr begabter Lieblingsschüler von Don Bosco mit leidenschaftlichem Drang nach christlicher Vollkommenheit und strengem Bußgeist.
Dominikus versuchte, seinem Lehrer nachzueifern und engagierte sich bei dessen pädagogischer Arbeit unter armen
Jugendlichen in und um Turin. Bei seinen
Mitschülern warb er intensiv um Verehrung der Maria und der
EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
und gründete 1856 die Jugendgruppe Compagnia dell'Immacolata
, die Kompanie der
Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau und Gottesmutter Maria
.
Zu Don Bosco sagte Dominikus dereinst: Ich bin der Stoff, und
Sie sind der Schneider. Nun gut, nehmen Sie mich mit und machen Sie aus mir ein schönes Gewand für den
Herrn!
Doch Dominikus erkrankte an Lungentuberkulose; sein
Gesundheitszustand wurde schon bald so schlecht, dass er die Schule verlassen und in sein
Elternhaus - sie waren 1853 nach Mondonio d'Asti
umgezogen - zurückkehren musste. Dort starb er acht Tage später im Alter von noch nicht ganz 15 Jahren.
Johannes Don Bosco verfasste zwei Jahre nach Dominikus' Tod die
Biografie seines Lieblingsschülers; das Buch wurde in fast alle modernen Sprachen übersetzt. Dominikus wurde zunächst auf
dem damaligen Friedhof in Mondonio d'Asti bestattet, 1866 wurden seine Gebeine in
dessen Kapelle unweit seines Elternhauses
übertragen. 1914 kamen seine Reliquien in die Basilika
Santa Maria Ausiliatrice nach Turin. Seit 1950
bildeten sich in vielen Ländern Gruppen der Freunde von Domenico Savio
.
Kanonisation:
Dominikus' Seligsprechung erfolgte am 5. März 1950 durch Papst Pius XII. Derselbe Papst
erklärte bei der Heiligsprechung am 12. Juni 1954: Schon in diesem Leben mit reichen
Gnadengaben erfüllt, verließ er frühzeitig diese Erde, um mit der Fürbitte der
Himmelskönigin den Lohn für seine kindliche Gottesliebe zu empfangen.
Patron
der katholischen Jugend, seit 1956 der Sängerknaben, seit 1960 der Ministranten; der werdenden Mütter
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.04.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.donbosco.at/de/startseite/ueber-uns/heilige-und-selige-der-don-bosco-familie/heiliger-dominikus-savio.html
- abgerufen am 17.09.2022
• Otto Wahl. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. VIII, Herzberg 1995
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Infotafel an Dominikus' Sterbehaus in
Mondonio d'Asti
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.