Donatus von Besançon
französischer Name: Donatien
Gedenktag katholisch: 7. August
Name bedeutet: der Geschenkte (latein.)
Donatus war der ältere Sohn des fränkischen Adligen Waldelenus und der Flavia und ein Bruder von Sirudis. Schon in frühester Jugend wurde er seinem Taufpaten, Abt Kolumban ins Kloster Luxeuil - im heutigen Luxeuil-les-Bains -, zur Erziehung übergeben; dort wurde Donatus dann Mönch.
Um 625 wurde Donatus Bischof von Besançon. Hier gründete er um 628 das Kloster Palatium - das spätere Kloster St-Paul - mit Regeln nach dem Vorbild von Kolumban. Seine Mutter gründete nach dem Tode ihres Mannes um 636 mit Donatus' Hilfe das Kloster Jussanum / Jussamoutier an der Stelle der heutigen Église Notre-Dame in Besançon, dem er in 77 Abschnitten eine Regel verfasste mit Elementen aus den Ordnungen von Benedikt, Kolumban und Caesarius von Arles, in das sie dann zusammen mit Sirudis eintrat. Donatus' Bruder Chramnelenus, Nachfolger seines Vaters als Herzog im Jura, war um 640 der (Neu-)Gründer des Klosters von Romainmôtier im heutigen Schweizer Kanton Waadt. 658 wurde Donatus auch in einer Urkunde seiner Verwandten Adalsinda im Zusammenhang mit einer Klosterstiftung genannt.
Donatus nahm teil an den SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Clichy - dem heutigen Clichy-la-Garenne, einem Stadtteil von Paris - 626/627, Chalon-sur-Saône um 650 und Reims.
Donatus wurde in seinem Kloster St-Paul in Besançon bestattet. Seine Verehrung blühte im 11. Jahrhundert auf.
Das Kloster Luxeuil wurde 1790 in der Französischen Revolution aufgehoben, die Abteikirche St-Colomban ist jetzt Pfarrkirche, in den Klostergebäuden ist eine Schule untergebracht.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.07.2024
Quellen:
•
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• http://care.u-bourgogne.fr/care/index.php/BESANCON,_abbatiale_Notre-Dame_de_Jussamoutier
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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