Euphrasia vom Heiligsten Herzen Jesu Eluvathingal

Rosa Eluvathingal, Tochter von der Eltern, die der Syro-Malabarischen Kirche angehörten und ihr den Vornamen nach Rosa von Lima gaben, erlebte im Alter von neun Jahren eine Erscheinung der Maria, die sie bewog, ihr Leben in den Dienst Jesu Christi zu stellen. Sie entschloss sich später zum Ordensleben und trat trotz Vorbehalten ihrer Eltern 1897 in den von Kyriakus Elias Chavara gegründeten Konvent der Kongregation Mutter vom Berge Karmel der Unbeschuhten Karmelitinnen in Koonammavu - einem Stadtteil von Kochi - ein mit dem Ordensnamen Euphrasia vom Heiligsten Herzen Jesu. Als sie wegen ihrer schwachen Gesundheit dort wieder ausgeschlossen werden sollte, hatte sie eine Vision der Heiligen Familie, daraufhin wurde sie geheilt von der Krankheit, unter der sie lange gelitten hatte. 1900 kam in sie den neu gegründeten Konvent nach Ollur. Von 1903 bis 1913 war sie dort Novizenmeisterin, von 1913 bis 1916 Priorin. Dann führte sie ein Leben des immerwährenden Gebetes und der eucharistischenDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Anbetung, weshalb sie auch Mutter TabernakelDer Tabernakel (latein für Hütte, Zelt) ist in den katholischen Kirchen ein - künstlerisch gestaltetes - Sakramentshaus mit verschließbarer Tür; er dient als Aufbewahrungsort der in der Heiligen Messe gewandelten Hostien und des Weines, die nach katholischem Glauben Leib und Blut Christi sind. Das ewige Licht am Tabernakel zeigt die Aufbewahrung der Eucharistie im Tabernakel an. genannt wurde. Sie hielt ihre mystischen Erlebnisse schriftlich fest und starb im Ruf der Heiligkeit.

Kanonisation: Euphrasia vom Heiligsten Herzen Jesu Eluvathingal wurde am 3. Dezember 2006 auf dem Platz vor der Antonius-Kirche in Ollur durch Kardinal Varkey Vithayathil im Auftrag von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Papst Franziskus sprach sie am 23. November 2014 in Rom heilig.