Ferdinand III. von León und Kastilien
Gedenktag katholisch: 30. Mai
Hochfest bei den Ingenieurstruppen des spanischen Militärerzbistums
Fest in der Stadt Córdoba, im Bistum Segovia, im Bistum León und im Erzbistum Sevilla
gebotener Gedenktag im übrigen Bistum Córdoba und im Bistum Cartagena
nicht gebotener Gedenktag in Spanien
Diözesankalender von Zamora
Messe an einigen Orten
Name bedeutet: der friedliebende Kühne (althochdt.)
Ferdinand III. war der Sohn von König Alfons IX. von León und der Berenguela von Kastilien, der Schwester von Blanca. Mit 17 Jahren bestieg er unter dem Widerstand des Adels und der Städte 1218 den Thron von Kastilien, der ihm durch den vorzeitigen Tod von König Heinrich I. überraschend zugefallen war. Mit 19 Jahren heiratete er Beatrix - genannt Elisabeth / Isabella -, die Tochter des Staufers Philipp von Schwaben. 1226 legte er den Grundstein zur neuen Kathedrale in Toledo; die Moschee wurde völlig abgerissen, um keine Spuren zu übernehmen und zeichenhaft den Neuanfang zu setzen. 1230 konnte er sich nach dem Tod seines Vaters auch den Thron des Königreiches León sichern, indem er seine beiden Halbschwestern auszahlte; so vereinigte er León wieder mit Kastilien. 1237 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Ponthieu - der Gegend um Montreuil-sur-Mer - und Montreuil.
Mit der Macht beider Königreiche kämpfte Ferdinand gegen die Mauren und eroberte große Teile von Südspanien zurück: 1235 eroberte er Córdoba und verleibte es seiner Herrschaft ein; es folgten bis 1244 das Guadalquivir-Tal, von 1244 bis 1246 die strategisch wichtigen Stützpunkte Arjona, Priego de Córdoba und am Tag der Katharina von Alexandria Jaen mit seinem mächtigen Kastell, das dann nach dieser Castillo San Catalina benannt wurde; 1248 konnte er das auch Reich von Sevilla mit allen bedeutenderen Städten der andalusischen Küste zurückerobern. Er ließ die von den Muslimen zurückeroberten Gebiete wieder durch Christen besiedeln und unterstützte die Verbreitung der Dominikaner und der Franziskaner in seinem Reich, förderte den Kirchenbau, z. B. die Kathedrale von Burgos, und gründete die Universität in Salamanca, die eine der größten und bedeutendsten des Mittelalters wurde.
Außenpolitisch sicherte Ferdinand seine Machtstellung durch Heiratspolitik ab und baute so Beziehungen zu Frankreich, England und Norwegen auf; seine Bindung zur Stauferdynastie begründete sogar Ansprüche auf Sizilien, den deutschen Königsthron und das römische Kaisertum.
Ferdinands Sinn für Gerechtigkeit wurde selbst von seinen Gegnern anerkannt; er versuchte, auch als König als Christ
zu leben. So habe er die Virgin de los Roses
, eine Marienfigur, die er der
Überlieferung nach von seinem Vetter Ludwig IX. von Frankreich erhalten hatte,
bei kriegerischen Auseinandersetzungen immer mit sich geführt; die Figur steht heute in der
Kathedrale von Sevilla als Schutzpatronin der
Stadt.
Ferdinand starb nach seiner Lebensbeichte und wurde im Gewand der Franziskaner-Tertiare, in der Kathedrale in Sevilla bestattet.
Kanonisation:
Ferdinand wurde am 11. Mai 1615 durch Papst Paul V. selig- und am
4. Februar 1671 durch Papst Clemens X. heiliggesprochen.
Attribute:
Schwert, Kreuzfahne, als Drachentöter (wegen seines Kampfes gegen die Maueren)
Patron
der Gefangenen und der Armen
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Der
Reales Alcázar in Sevilla ist täglich von 9.30
Uhr bis 19 Uhr, von Oktober bis Februar nur bis 17 Uhr, zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 9,50 €. (2015)
Die Kathedrale in Córdoba hat wechselnde
Öffnungszeiten, in der Regel von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr, sonntags nicht zwischen 11.30 Uhr und 15 Uhr; der Eintritt
beträgt 8 € (2015).
Die Kathedrale in Toledo ist täglich von 10 Uhr
bis 18 Uhr, sonntags nur von 14 Uhr bis 18 Uhr zu besichtigen, der Eintritt beträgt 8 €. (2016)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.12.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• http://www.rafaes.com/advocacion-fernando.htm
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.