Ökumenisches Heiligenlexikon

Gottfried von Auxerre

1 Gedenktag katholisch: 8. November

Name bedeutet: der Gottesfriede (althochdt.)

Abt in Igny, Clairvaux, Fossanova und Hautecombe
* um 1118 in Auxerre in Frankreich
8. November nach 1188 in Clairvaux, heute Ortsteil von Ville-sous-la-Ferté bei Troyes in Frankreich


Gottfried studierte von 1134 bis 1140 in Paris, auch bei Petrus Abaelard, desssen rationalen theologischen Ansatz er später heftig bekämpfte. Als Bernhard von Clairvaux dort 1140 vor KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. predigte, gewann dieser Gottfried für seinen Zisterzienserorden und er kam zu ihm nach Clairvaux, wo er in den Orden eintrat und bis 1145 als Bernhards Sekretär wirkte. Ab 1145 sammelte er 310 Briefe von Bernhard, später zeichnete dessen Leben und Wundertaten auf, überarbeitete die ersten zwei Bücher der Lebensgeschichte von Bernhard und fügte drei weitere Bücher hinzu. 1157 kam Gottfried als Abt ins 1126 gegründete Kloster Igny nach Arcis-le-Ponsart. 1161 wurde er der vierte in der Reihe der Äbte von Clairvaux, wo er aber nach drei Jahren auf Initiative von Papst Alexander III. abdanken musste, woraufhin er ins im Kloster Cîteaux nahe Saint-Nicolas-lès-Cîteaux bei Beaune ging.

Klosterkirche Fossanova nahe Priverno
Klosterkirche Fossanova nahe Priverno

1170 wurde Gottfried Abt im Kloster Fossanova nahe Priverno bei Rom, 1176 Abt im Kloster Hautecombe am Lac du Bourget; auch dieses Amt gab er schließlich - wohl 1188 - auf und zog sich offenbar wieder nach Clairvaux zurück.

Gottfried wurde in Clairvaux bestattet. Er hatte eine reiche schriftstellerische Tätigkeit entfaltet, verfasste Streitschriften, Kommentarien und viele Predigten und war der wichtigste Biograf von Bernhard. Die drei Bücher Gottfrieds überarbeitete dann Godefridus von Langres.

In der Französischen Revolution wurde das Kloster Cîteaux 1790 aufgehoben, die Mönche wurden vertrieben, die Gebäude verkauft. 1898 konnten Trappisten das Kloster wieder beleben, 1999 wurde die seit 1998 gebaute neue Kirche geweiht.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die neue Kirche und Teile des Klosters Cîteaux können im Rahmen einer Führung besichtigt werden, dafür ist eine Reservierung ist erforderlich: E-Mail: visites@citeaux-abbaye.com; die Gebühr beträgt 10,50 €. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.07.2024

Quellen:
• Martyrologium Sancrucense. Heiligenverzeichnis für das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz. 4. Aufl., Heiligenkreuz 2011
• https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Auxerre - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.