Gregor Barbarigo
auch: von Barbarigo
Gedenktag katholisch: 18. Juni
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
17. Juni, Todestag: 18. Juni
Name bedeutet: der Wachsame (griech.-latein.)
Gregor, der Sohn eines späteren Senators, studierte an der Universität in Padua Philosophie und Jura, dazu Griechisch, Mathematik und Geschichte. 1644 holte ihn sein Vater nach Venedig zurück; Gregor wurde Teilnehmer an den Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges im historischen Rathaus in Münster. Dort lernte er Bischof Fabio Chigi kennen, der päpstlicher Nuntius in Köln war und später als Alexander VII. Papst wurde. Nach drei Jahren - noch erfolglosen - Verhandlungen kehrte Gregor nach Hause zurück.
Nach dem Abschluss des Westfälischen Friedens 1648 wurde Fabio Chigi Kardinal in Rom; er veranlasste 1652 Gregor zum Studium von Theologie und Kirchenrecht, wieder in Padua; 1655 wurde er in seiner Heimatstadt zum Priester geweiht. 1656 ernannte Papst Alexander ihn zum Prälaten und Referendar beim obersten päpstlichen Gericht, 1657 zum Bischof von Bergamo, 1660 zum Kardinal und 1664 zum Bischof von Padua.
Als Bischof reformierte Gregor seine Diözesen und erneuerte das christliche Leben. In Bergamo gründete er eine
Diözesanschule - heute beherbergt das Gebäude
Räume der Universität - nach den Richtlinien des Konzils von Trient und
ähnlich den Regeln des Seminars in Mailand, die
Karl Borromäus erstellt hatte. Wichtig war ihm, dass die Priester
in ihrer Ausbildung die alten biblischen Sprachen lernten. Auch in
Padua galt seine Sorge der Heranbildung eines
neuen KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.,
auch hier erhielt das Seminar neue Regeln; diese von ihm erarbeiteten Regulae studiorum
von 1690 sind der Ratio
studiorum
der Jesuiten nachgebildet.
Gregor nahm fünf Mal an der Wahl eines Papstes teil; bei den Konklaven 1676 bis 1691 galt er jeweils als aussichtsreicher Kandidat. Für Papst Innozenz XIII. war er drei Jahre lang in Rom tätig als Berater und als Oberaufseher der Christenlehre. In Kontakten mit den Orthodoxen Kirchen bemühte er sich, einer Wiedervereinigung näherzukommen. Gregor gilt als einer der vorbildlichsten Bischöfe seiner Zeit.
Kanonisation: Gregor wurde am 16. Juli 1761 von Papst Clemens XIII. selig- und am 26. Mai 1960 von Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen.
Der
Dom in Bergamo ist montags bis freitags von
7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr, samstags und sonntags von 7 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2021)
Die Kathedrale in Padua ist werktags von
7 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 19 Uhr, sonntags von 8 Uhr bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.10.2024
Quellen:
•
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I,
Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.