Ökumenisches Heiligenlexikon

Hildegrim von Châlons-sur-Marne

1 Gedenktag katholisch: 19. Juni

Name bedeutet: der im Kampf Wilde (althochdt.)

Abt in Werden, Bischof von Châlons-sur-Marne
19. Juni 827


Kirche St. Stephani in Osterwieck
Kirche St. Stephani in Osterwieck

Hildegrim war der jüngere Bruder von Liudger von Münster und ein Schüler von Alkuin in der Schule an der Hofkapelle - an der Stelle des heutigen Domes - in Aachen. 784 bis 787 begab er sich zusammen mit diesem auf eine Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom, beide blieben dann noch einige Zeit im Kloster auf dem Montecassino und lernten die Regel der Benediktiner kennen. 793 wurde er als Diakon erwähnt, spätestens 796 wurde er zum Priester geweiht. 804 wurde Hildegrim Bischof von Châlons-sur-Marne - dem heutigen Châlons-en-Champagne. Nach dem Tod seines Bruders 809 übernahm er als Abt das von Liudger gegründete damalige Kloster Werden an der Ruhr - heute ein Stadtteil von Essen. Von hier aus war Hildegrim auch als Missionsleiter im Osten tätig und gründete die Stephanus geweihte Kirche in der Missionsstation in Salingenstede / Seligenstadt - dem heutigen Osterwieck in Sachsen-Anhalt -, deren Anfänge auf einen durch Karl „dem Großen” errichteten Stützpunkt zurückgingen. Die Missionsstation wurde dann - angeblich - 804 nach Halberstadt verlegt und 814 durch Kaiser Ludwig dem Frommen zum Bistum erklärt. 1

Hildegrim wurde im Kloster in Werden bestattet.

1 Die Urkunde von Ludwig dem Frommen aus dem Jahr 814 ist eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert; der darin als Bischof ausgewiesene Hildegrim war noch nicht Bischof von Halberstadt, sondern Leiter der Missionsstation in Salingenstede / Seligenstadt. Erster Bischof von Halberstadt war Thiatgrim

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.10.2024

Quellen:
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Halberstadt - abgerufen am 08.10.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.