Johannes Baptist Luccarelli
auch: von Pesaro
italienischer Name: Giovanni Battista
Gedenktag katholisch: 18. Oktober
Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.)
B: der Täufer (griech.)
Johannes Baptist wurde 1554 zunächst Franziskaner-Minorit und schloss
sich dann dem in Spanien entstandenen strengeren Reformzweig der Unbeschuhten Minoriten
- später auch nach dem
Gründer Petrus von Alcántara Alcantariner
genannt - im
damaligen, 1570 eröffneten Kloster San Bernardino
in Madrid an. Als gelehrter Mann und guter Prediger wurde er hoch geachtet. Zusammen mit anderen Franziskanern reiste er
über Manila nach China, wo sie 1579 in
Macau ankamen und eine Kirche und ihr Kloster
bauten. Johannes Baptist wurde dessen Oberer und Novizenmeister; er versorgte Kranke und lebte streng asketisch, aß nur
wild wachsende Kräuter, trug ein Habit aus Stroh und schlief
auf dem Boden. Dennoch musste er Anfeindungen erleben; wegen Streitigkeiten zwischen spanischen und portugiesischen Brüdern
ging er nach Malakka in Malaysia, wo er auch ein
Kloster gründete. 1582 konnte er nach China zurückkommen, 1584 kehrte er aber nach Europa zurück und berichtete dem
spanischen König Philipp II. in Madrid, dann
dem neu gewählten Papst Sixtus V. in Rom. Der
ermutigte ihn zu weiterer Mission im Osten, aber König Philipp hatte Bedenken wegen der unsicheren Lage dort durch den
englischen Freibeuter und Entdecker Francis Drake. Der Papst ernannte ihn zum apostolischen Prediger
und Johannes
Baptist zog dann als Prediger durch Italien und reformierte Franziskanerklöster im Sinne der strengen Regel, was 1642
aber wieder aufgehoben wurde. Das Alter verbrachte Johannes Baptist im
Kloster Santa Lucia al Monte in Neapel, wo er
starb.
1592 schrieb Johannes Baptist seine Viaggio dell'Indie
, Indienreise
.
Johannes Baptist wurde in seinem Kloster Santa
Lucia al Monte in Neapel bestattet - daher stammt sein Beiname Luccarelli
.
Das Kloster Santa Lucia al Monte in Neapel wurde 1866 aufgehoben, aber durch Ludwig von Casoria vom Staat zurückgekauft.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.07.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• http://e-spacio.uned.es/fez/eserv/bibliuned:ETFSerie5-1D720367-19A7-F940-93E0-9131117FFC2C/Documento.pdf - abgerufen am 20.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Juan_Bautista_Lucarelli - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.