Karl von Villers
auch: von Köln
bürgerlich von Sayn oder Seyn
Gedenktag katholisch: 29. Januar
Name bedeutet: der Tüchtige (althochdt.)
Karl, wohl Sohn des Grafengeschlechts derer von Sayn und ritterlich erzogen, war zunächst als Leibwächter beim Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg tätig. 1185 trat er in die Zisterzienserabtei Himmerod ein und ging 1189 als einer der zwölf Gefährten von Hermann von Marienstatt mit diesem zur Gründung des neuen Klosters auf den Stromberg - den heutigen Petersberg - im Siebengebirge bei Königswinter und wurde dort Prior. Ab 1192 wurde diese Abtei ins Peterstal nach Heisterbach verlegt.
1197 wurde Karl Abt in Villers - dem heutigen Villers-la-Ville in Brabant, wo er die Gebäude erneuerte, das Ordensleben im Sinne Benedikts reformierte und das Kloster zur Blüte führte und für Disziplin im Orden sorgte. Er stand in hohem Ansehen bei Fürsten und König Heinrich VI. 1205 vermittelte er in den Auseinandersetzungen zwischen Herzog Heinrich von Brabant und Bischof Hugo von Lüttich. 1209 trat Karl von seinem Amt zurück und ging wieder als einfacher Mönch nach Himmerod. Bald schon wurde er aber als Abt zur Rettung des vom Verfall bedrohten Klosters Sankt Agatha / Hocht in Lanaken bei Maastricht gesandt.
Das Kloster Heisterbach wurde 1803 in der Säkularisation aufgelöst, ab 1809 abgebrochen, 1820 in einen englischen Park verwandelt, ab 1919 von den nach der Augustinerregel lebenden Celtinnen aus Köln übernommen, die heute dort ein Altenheim und ein Haus für schwangere und alleinerziehende Frauen und ihre Kinder betreiben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.01.2022
Quellen:
• Martyrologium Sancrucense. Heiligenverzeichnis für das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz. 4. Aufl., Heiligenkreuz 2011
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Walter Troxler. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. III, Herzberg 1992
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.