Fest der Kreuzerhöhung
Gedenktag katholisch: 14. September
Fest
Hochfest im Deutschen Orden (als Titelfest), im Theatinerorden und bei den Kreuzherren
Ordenskalender der Passionisten
Fest III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.
Es gibt jedoch einigen Feste an den Freitagen der Fastenzeit, die die Tagesliturgie der geprägten Zeiten nicht verdrängen (also nicht gefeiert werden müssen und somit keine Feste II. Klasse sind), aber trotzdem gefeiert statt nur kommemoriert werden können (und somit höher stehen als die als „Gedenktag” III. Klasse bezeichneten, welche nur kommemoriert werden können).
in Catania: Fest der Nägel Christi
in Bastia: 3. Mai
Gedenktag evangelisch: 14. September (ELCA, LCMS)
Gedenktag anglikanisch: 14. September
Gedenktag orthodox: 14. bis 21. September
Gedenktag armenisch: 14. September
Fest
liturgische Feier an dem Sonntag, der dem 14. September am nächsten liegt
Gedenktag koptisch: 14., 15. und 16. September
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 14., 15. und 16. September
Gedenktag syrisch-orthodox: Mittwoch in der Mitte der Fastenzeit, 14. September
Nach der - der Legende zufolge am 13. September 326 erfolgten Kreuzfindung durch
Helena - wurde neun Jahre später, am 13. September 335 die im Auftrag von Kaiser
Konstantin erbaute Auferstehungskirche - heute Grabeskirche genannt - in
Jerusalem geweiht: Am folgenden Tag, dem 14.
September, wurde dem Volk zum ersten Mal durch Bischof Makarius I. in der neuen
Kirche das Kreuzesholz gezeigt - erhöht
und zur Verehrung dargereicht.
614 eroberten die persischen Sassaniden unter Großkönig Chosrau II. Jerusalem, nahmen das Kreuz mit nach Seleukia-Ktesiphon - die heutigen Ruinen bei Bagdad im Irak und zerstörten die Grabeskirche. Herakleios, der Kaiser von Byzanz - dem heutigen Ístanbul -, besiegte Chosrau 627 und brachte am 14. September 628 das zurückgewonnene Kreuz wieder nach Jerusalem. Dabei schloss sich zunächst das Stadttor von selbst; erst als Herakleios seine Rüstung und die kaiserlichen Insignien ablegte und barfuß und in einfacher Kleidung mit dem Kreuz anklopfte, öffnete ein Engel das Tor, durch das auch Jesus schon geschritten war. Das Kreuz wurde in einem erneuerten Bau der Grabeskirche wieder aufgestellt.
Erstmals 415 wurde in Jerusalem das Weihefest der das Kreuz bergenden Grabeskirche gefeiert, seit 530 stand dann aber die Auffindung und Erhöhung des Kreuzes im Mittelpunkt des Festes. Im 7. Jahrhundert wurde das Fest von Rom übernommen, 629 wurde es auf den 14. September festgesetzt. Seitdem ist es oft mit der Verehrung von Kreuzreliquien verbunden.
In Bastia auf Korsika wird das Fest mit paäpstlicher Erlaubnis alljährlich am 3. Mai mit einer großen Feier in der Kapelle St-Croix begangen.
Im orthodoxen Gottesdienst neigt an diesem Tag der Priester ein großes Kreuz langsam in die vier Himmelsrichtungen, womit das Kreuz geehrt und zugleich das Volk gesegnet wird.
Bauernregel:
Ist's hell am Kreuzerhöhungstag / folgt ein strenger Winter nach.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.11.2024
Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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