Lucia von Caltagirone
Gedenktag katholisch: 26. September
Name bedeutet: die Leuchtende (latein.)
Lucia, Tochter angesehener Eltern, war schon in ihrer Jugend sehr fromm. Im Alter von sechs Jahren erlebte sie ein Gewitter, fiel von einem Feigenbaum und blieb betäubt liegen, wurde aber durch Nikolaus von Myra, den sie und ihre Eltern verehrten und der ihr in Gestalt eines ehrwürdigen Greises erschien, wunderbar errettet. Eine Tertiarin der Franziskaner aus Salerno, die bei der Familie zu Besuch war, bewog Lucia, sich auch dem Orden anzuschließen; weil ihre Eltern dagegen waren, verließ sie heimlich ihre Heimat und fuhr mit ihrem Vorbild nach Salerno.
Dort wohnten die beiden im Elternhaus ihrer Mentorin. Nach deren Tod ging Lucia ins große damalige Kloster San Nicola de la Palma der Tertiarinnen und führte dort bis zu ihrem Tod ein Leben in außerordentlicher Bußfertigkeit, Demut und Liebe zum leidenden Jesus; ein Kreuz hielt sie immer ehrfurchtsvoll in ihren Händen. Als der Ruf ihrer Heiligkeit sich verbreitete, sammelten sich viele Gefährtinnen um sie und viele Leute kamen als Ratsuchende, auch Dank der Wunder, die sie wirkte. Sie wurde Novizenmeisterin und Oberin des Klosters.
Auch nach Lucias Tod ereigneten sich mehrere Wunder. Ihr Leib ruhte in einem Grabmal aus Marmor am Hochaltar der damaligen Kirche Santa Maria Maddalena des ehemaligen Klosters der Benediktinerinnen in Salerno - an der Stelle des heutigen Nationalen Internats Torquato Tasso, ihr Kopf in einem Silberreliquiar nach dessen Auflösung in der Säkularisation 1811 kamen diese Reliquien in die Kathedrale. Eine Armreliquie kam um 1646 in die Kirche des Klosters der Kapuziner nach Caltagirone und dann in die Kathedrale dieser Stadt, die sie zur Patronin erwählte.
Kanonisation:
Lucias Verehrung wurde am 4. Juni 1514 durch Papst Leo X. genehmigt, am
11. Dezember 1858 sprach Papst Pius IX. sie
selig.
Patronin
von Caltagirone; bei Augenkrankheiten
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.05.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://www.comune.caltagirone.gov.it/Turismo/personaggi_illustri.aspx - abgerufen am 05.05.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/92635 - abgerufen am 05.05.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Lucia_da_Caltagirone - abgerufen am 05.05.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.