Ökumenisches Heiligenlexikon

Magnerich von Trier

auch: Magnericus

1 Gedenktag katholisch: 25. Juli
Gedenktag im Bistum Trier: 27. Juli

Name bedeutet: der an Kraft Reiche (althochdt.)

Bischof von Trier
25. Juli nach 587 in Trier in Rheinland-Pfalz (?)


Kirche St. Castor in Karden
Kirche St. Castor in Karden

Magnerich wurde 566 Nachfolger von Niketius als Bischof von Trier. Er hatte eine wichtige Rolle im Ostreich der Merowinger, so wurde er Taufpate von König Theuderich II. Er wirkte kräftig an der Organisation seines Bistums und trat für die Wahrung von dessen Metropolitanstellung ein. Als großer Verehrer von Martin von Tours förderte er dessen Verehrung - auch als Nationalheiligem der Merowinger zur Stabilisierung der Herrschaft -, sorgte für den Wiederaufbau des damaligen Klosters St. Martin - mit der vermutlich ersten Martinskirche nördlich der Alpen - in Trier. Er gründete mehrere Martinskirchen und die damals Paulinus von Trier geweihte Kirche - die heute Castor geweihte Kirche - in Karden an der Mosel.

Wohl 581 trat Magnerich für seinen Amtsbruder Theodor von Marseille ein, als dieser als Gefangener über Trier zum Hof von König Childebert II. gebracht wurde: er setzte sich über die angeordnete Isolation des Gefangenen hinweg, küsste ihn, versorgte ihn mit Kleidern und betete am Grab von Bischof Maximin in der damalige Johanneskirche - an der Stelle des späteren Klosters St. Maximin - für ihn. Venantius Fortunatus pries Magnerich als Zier der Bischöfe.

Magnerich wurde im Kloster St. Martin in Trier bestattet.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.07.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.bistum-trier.de/cgi/editorsoffice?_SID=00062891012454&_bereich=artikel&_aktion=detail&idartikel=100114
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.