Maria Elisabeth Hesselblad
Gedenktag katholisch: 24. April
Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
E: Gott ist Fülle (hebr.)
Elisabeth Hesselblad war das fünfte von 13 Kindern von Augusto Roberto Hesselblad und seiner Frau Cajsa Petersdotter Dag.
Die Tochter einer lutherischen Familie wanderte im Alter von 18 Jahren in die USA aus. In
New York wurde sie zur Krankenschwester
ausgebildet und arbeitet dann im im Roosevelt-Hospital in diesem Beruf. Dabei kam sie in engen Kontakt zu Katholiken und
entschied sich zum Übertritt; 1902 wurde sie von einem Jesuiten, der ihr geistlicher
Führer wurde, in Washington in die
römisch-katholische Kirche aufgenommen. Wegen einer schweren Erkrankung am Magen- / Darmtrakt, bei der man ihren Tod
befürchtete, unternahm sie eine Wallfahrt zu den
sieben Pilgerkirchen in Rom. Papst Pius X.
genehmigte ihren Eintritt in den == Birgittenorden; sie lebte nun als arme Tochter der heiligen
Birgitta ganz allein in
Rom
. Nach unerwarteter Genesung 1908 besuchte
sie von Rom aus während drei Jahren Birgittenklöster in ganz Europa und gründete dann 1919 in Rom einen neuen Zweig des
Ordens für Nonnen, die Schwestern des Heiligsten Erlösers von der
heiligen Birgitta
. 1923 konnte so der Birgittenorden wieder in Schweden Fuß fassen und in
Djursholm - einem Ortsteil von Danderyd bei
Stockholm - ein Haus eröffnen. 1931 wurde Maria Elisabeth für ihren Orden das
Haus der Birgitta in Rom übergeben, das zur
Ordenszentrale wurde. 1935 konnten Birgittenschwestern wieder nach
Vadstena ins Ursprungshaus des Ordens einziehen.
Die letzten Lebensjahre von Maria Elisabeth Hesselblad waren wieder von Krankheit gekennzeichnet.
2001 hatte der Orden 500 Schwestern in 40 Klöstern in Italien, Schweden, Finnland, der Schweiz, Indien, Mexiko und in den
USA. Im Oktober 2002 wurde in Bremen das erste
Birgittenkloster nach der Reformation als Kloster des neuen Ordens eröffnet; dessen Schwestern kommen aus Mexiko, Indien,
Italien und Polen. Weil Maria Elisabeth Hesselblad während des Zweiten Weltkriegs Juden und politisch Verfolgte eine
Heimstatt gab, ehrte die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in
Jerusalem sie 2005 postum als Gerechte unter
den Völkern
.
Kanonisation: Maria Elisabeth Hesselblad wurde am 9. April 2000 durch Papst Johannes Paul II. selig- und am 5. Juni 2016 durch Papst Franziskus heiliggesprochen als erste schwedische Heilige nach der Reformation.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche Santa Brigida und Birgittas Raum im Haus Rom sind täglich von 10 Uhr bis 11.30 Uhr und von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr, mittwochs, samstag und sonntags nur von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.08.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://de.zenit.org/articles/maria-elisabeth-hesselblad-1870-1957/
•
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.