Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria von Jesus Santocanale

italienischer Name: Maria di Gesù
Taufname: Carolina Concetta Angela

1 Gedenktag katholisch: 27. Januar

Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Ordensgründerin
* 2. Oktober 1852 in Palermo in Italien
27. Januar 1923 in Cinisi bei Palermo in Italien


Carolina Concetta Angela, Tochter des Anwalts Giuseppe Santocanale aus adeliger Familie und seiner Frau Caterina geb. Andriolo Stagno, erhielt eine standesgemäße Erziehung. Als sie im Alter von 19 Jahren ihren sterbenskranken Großvater besuchte, lernte sie Pater Mario Venuti kennen, der ihr geistlicher Begleiter wurde. Zwei Jahre später übernahm sie das Amt der Präsidentin der Töchter Mariens in der Pfarrei Sant'Antonio Abate in Palermo. In ihr wuchs die Neigung zum Ordensleben, aber ihr Vater hatte eine Heirat geplant und willigte nicht ein. Nach schwerer Krankheit mit starken Schmerzen in den Beinen und fast völliger Regungslosigkeit, konnte sie 1887 geheilt werden und trat nun in Cinisi in den Dritten Orden der Franziskaner ein mit dem Ordensnamen Maria von Jesu. In den folgenden Monaten schlossen sich ihr weitere junge Frauen an. Sie verteilten Almosen an Arme und Kranke, richteten 1896 ein Waisenhaus ein und 1897 ein Internat für Mädchen aus wohlhabenden Familien, um aus deren Schulgeld ihren Unterhalt und ihre Arbeit zu finanzieren. Im Jahr darauf eröffneten sie einen Kindergarten für Kinder, deren Mütter arbeiten mussten, weil nahezu alle Männer wegen der Arbeitslosigkeit nach Amerika ausgewandert waren.

Nach Meinungsverschiedenheiten mit ihrem geistlichen Begleiter Mario Venuti wurde Pater Giovanni Maria Schiavo aus dem Kloster der Kapuziner in Palermo ihr neuer Berater, der ihr zur Gründung einer eigenen Kongregation riet, um die seitherigen Tertiarinnen abzusichern, und der dann die Regel verfasste. So wurde die Kongregation der Kapuzinerinnen der unbefleckte Empfängnis von Lourdes gegründet, dem Kapuzinerorden angeschlossen und 1909 vom Bischof von Monreale genehmigt. 1910 wurden Maria von Jesus und elf weitere Schwestern mit dem Habit der Kapuzinerinnen eingekleidet. Die Gemeinschaft wuchs, aber nach Krankheit von Maria von Jesus und Meinungsverschiedenheiten mit dem Bischof von Monreale gab es Probleme, bis am 24. Januar 1923 der Erzbischof von Palermo die Gemeinschaft als Institut des geweihten Lebens anerkannte. Drei Tage später starb Maria von Jesus plötzlich an einem Herzinfarkt.

1926 wurden die Gebeine von Maria von Jesus in die Kirche ihres Instituts in Cinisi überführt. 1947 wurde die Kongregation von Papst Pius XII. anerkannt.

Kanonisation: Maria von Jesus Santocanale wurde am 12. Juni 2016 durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus in Monreale bei Palermo seliggesprochen. Die Heiligsprechung durch Papst Franziskus fand am 15. Mai 2022 in Rom statt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.04.2023

Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Jesus_Santocanale - abgerufen am 18.05.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/96869 - abgerufen am 18.05.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.