Menno Simons
Gedenktag evangelisch: 23. Januar
Name bedeutet: der Kräftige (althochdt.)
Menno Simons wurde 1524 zum Priester geweiht. Mit der Theologie der Reformation, besonders Schriften von Martin Luther und Martin Bucer, war er durchaus vertraut, aber er blieb der katholischen Kirche treu. 1531 kam Menno als Priester nach Witmarsum, wo er sich weiter intensiv mit der Reformation und mit der Täuferbewegung, beschäftigte - umstritten ist, ob der als Täufer bei einer bewaffneten Auseinandersetzung getötete Pieter Simons Mennos Bruder war, jedenfalls beschäftigte Menno dieses Schicksal. 1536 legte er sein Priesteramt nieder und schloss sich den Täufern an; das ihm angetragene Amt des Bischofs übernahm er nach einigem Zögern. In den folgenden zehn Jahren war er in Norddeutschland unterwegs zum Besuch bei seinen Gemeinden, oft wurde er ausgewiesen und verfolgt, dennoch gelang es ihm, die verstreuten Gemeinden zu ordnen.
1540 erschien Simons' Fundamentbuch
, es fand weite Verbreitung und diente den Gemeinden als Grundlage
ihrer Glaubenslehre. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er unter schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigung auf dem
auf dem Besitz Wüstenfelde - einer heute
abgegangene Siedlung - des Gutsherrn Bartholomäus von Ahlefeld, der schon seit 1543 den als Täufer
verfolgte
Mennoniten eine Heimat bot. Das Dorf Wüstenfelde wurde im Dreißigjährigen Krieg verwüstet und nicht wieder aufgebaut. Menno
diente seinen Gemeinden nun insbesondere durch seine Schriften. Von Wüstenfelde blieb nur die
Menno-Kate
in Altfresenburg - dem heutigen
Stadtteil von Bad Oldesloe - übrig. Dieses Gebäude benutzte Menno Simons als Druckerei.
Menno Simons hat erreicht, dass die Täuferbewegung, die auch von den Kirchen der Reformation schwere Verfolgungen zu
erleiden hatte, bestehen blieb und unter dem Namen Mennoniten
die erste Freikirche bildete. Mennonitische Gemeinden
haben heute mehr als eine Million Mitglieder und finden sich in der ganzen Welt mit Schwerpunkt in Nordamerika; in
Deutschland gibt es etwa 6200 Glieder in 52 Gemeinden.
Menno Simons wurde an der Menno-Kate
in Altfresenburg bestattet. Später erfolgte eine Überführung in seinen Geburtsort
Witmarsum.
2012 wurde als Zeichen der Versöhnung der Lutherischen Kirchen mit den Mennoniten an der
Menno-Kate
in Altfresenburg eine kleine
Gedenkstätte eingerichtet.
Die Homepage der deutschen Mennoniten erschließt Informationen über heutige Aktivitäten, das weltweite Wirken, das theologische Selbstverständnis und die Geschichte.
In der
Menno-Kate
in Altfresenburg ist ein
Museum eingerichtet. Es zeigt Schriften von und über Menno Simons und die Mennoniten, weitere Objekte zeigen Stationen
seines Lebens sowie Verbreitung und Geschichte der Mennoniten. Die Linde vor dem Haus soll von Menno Simons selbst gepflanzt
worden sein. Das private Wohnhaus mit zwei Museumsräumen ist an Wochentagen ab 9 Uhr, im Winter ab 10 Uhr zu besichtigen
nach Voranmeldung bei Karin und Dietrich Janzen, Tel. 04531 - 80 07 67. (2012)
Catholic Encyclopedia: Mennoniten
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.09.2024
Quellen:
•
• http://www.messiah.edu/siderinstitute/resources/Joe%20Peckman.pdf nicht mehr erreichbar
• https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Oldesloe#Fresenburg und https://de.wikipedia.org/wiki/Mennokate - abgerufen am 20.07.2023
• Infotafeln an der Menno-Kate
in
Altfresenburg
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.