Ökumenisches Heiligenlexikon

Nikolaus Giustiniani

italienischer Name: Niccolò

1 Gedenktag katholisch: 21. November

Name bedeutet: der Sieger über das / aus dem Volk (griech.)

Ordensmann, Familienvater
* 1154 in Venedig in Italien
um 1180 in Venedig in Italien


Palazzo Giustinian dei Vescovi in Venedig
Palazzo Giustinian dei Vescovi in Venedig

Nikolaus aus der berühmten Familie der Giustiniani, war Benediktinermönch im damaligen Kloster San Nicolò di Lido in Venedig. Nachdem alle männlichen Verwandten bei einer Expedition von Doge Vital Micheli II. in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - oder in der Ägäis gestorben waren, bat der Doge Papst Alexander III., Nikolaus die Befreiung von seinem Ordensgelübde zu erteilen, damit er die Familie erhalten kann. 1173 heiratete er deshalb Anna Michaeli, die Tochter des Dogen; das Paar bekam sechs Kinder.

Gemälde, um 1622, in der Maurus geweihten Kapelle der Kirche Madonna dell'Orto in Venedig
Gemälde: Anna, um 1622, in der Maurus geweihten Kapelle der Kirche Madonna dell'Orto in Venedig

Später trennte sich das Paar, beide gingen in ein Kloster: Nikolaus wieder in sein Kloster Kloster San Nicolò di Lido in Venedig, Anna wurde Benediktinernonne im damaligen Kloster Santi Biagio e Cataldo in Venedig und gründete dann das Kloster Sant'Ariano di Torcello auf der dann danach benannten Insel; sie starb 1160.

Nikolaus wurde in seinem Kloster San Nicolò di Lido in Venedig bestattet. Auch Anna wird gelegentlich als Selige bezeichnet.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Vom 1439 verlassenen Kloster auf Sant'Ariano di Torcello gibt es keine Reste, die Insel ist nur mit Privatbooten zu erreichen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.06.2021

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/98802 - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.