Paisios vom Athos
auch: der Hagiorite, der Jüngere
Taufname: Arsenios Eznepidis
Gedenktag orthodox: 12. Juli
Todestag julianisch: 29. Juni
Name bedeutet: der Spielerische (griech.)
Arsenios Eznepidis wurde kurz vor dem Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei in Kappadokien geboren und getauft durch == Arsenios von Kappadokien, der dem Kind eine Zukunft als Mönch voraussagte. Nach dem Bevölkerungsaustausch kam die Familie in das Bergstädtchen Konitsa nahe der albanischen Grenze - wo sein Wohnhaus als Gedenkstätte erhalten ist. Dort besuchte Arsenios die Schule und machte eine Lehre zum Schreiner.
Nach seinem Soldatendienst während des Bürgerkriegs, der Griechenland 1946 bis 1949 erschütterte, ging Arsenios 1950
auf den Athos, erst ins Kloster Koutloumousíou,
dann ins Kloster Esfigménou, wo er Mönch wurde
und den Namen Averkios erhielt. Bald danach ging er ins Athos-Kloster
Kloster Filotheou, wo sein Onkel Mönch war
und er 1957 das Kleine Schema und den Namen Paisios verliehen
bekam. 1958 wurde er gebeten, einige Zeit in seinem Heimatdorf zu verbringen, um die Menschen seelsorgerisch und mit
caritativen Aktionen zu unterstützen und damit zu verhindern, dass die Mission
protestantischer Gruppen Erfolg hat.
1
1962 ging Paisios ins Katharinenkloster auf den Sinai, 1964 kehrte er zum Berg Athos zurück ins Kloster Ivíron und zog nach einiger Zeit in eine Zelle in der Siedlung Katounákia. Diese musste er verlassen, weil er krank wurde, 1966 wurde ein Teil seiner Lungen entfernt. Im selben Jahr kehrte er zurück, ging in die Zelle des Heiligen Kreuzes, die zum Kloster Stavronikíta gehört, und bekam dort das Große Schema. 1979 ging er in die Zelle Panagouda, eine Einsiedelei des Klosters Koutloumousíou. 1993 wurde bei ihm Krebs diagnostiziert und operiert, nach seiner Genesung wurde er - weil sein Zustand eine Rückkehr auf den Athos nicht erlaubte - ins 1972 gegründete Johannes-Kloster bei Souroti gebracht, wo ihn die Nonnen pflegten und an dessen Gründung er ab 1967 mitgewirkt hatte.
Paisios verfasste verschiedene Werke zum Thema Buße, Moralthologie und Spiritualität und machte sich auch durch geopolitische Prophezeiungen über ein kommendes Groß-Griechenland einen Namen.
Paisios' Grab wird im Johannes-Kloster bei
Souroti verehrt. Am 12. Juli 2015 - also dem ersten liturgischen Festtag des neu Heiliggesprochenen, wurde in St. Andrä
am Zicksee in Österreich das erste orthodoxe
Kloster des Landes gegründet mit dem Titel
Heiliges Kloster Maria Schutz und des hl. Paisios vom Berg
Athos
.
Kanonisation: Paisios wurde am 13. Januar 2015 vom Ökumenischen Patriarchat in Konstantinopel heiliggesprochen, dies war die zweitschnellste Heiligsprechung in der jüngeren Kirchengeschichte.
1 ▲ Uns ist nicht klar,
was hier mit Protestanten
gemeint ist; möglich wären US-amerikanische oder englische Protestanten, aber auch
römisch-katholische Missionsversuche, denn die Orthodoxen Kirchen
bezeichnen auch die Katholken des öfteren als Protestanten
, da sie nach ihrer Auffassung sich mit dem
Morgenländischen Schisma von der einzigen rechtgläubigen
,
eben der orthodoxen
, Kirche abgespalten haben.
Das
Johannes-Kloster bei Souroti ist dienstags,
donnerstags und sonntags von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 17 Uhr bis 19 Uhr - im Winter nachmittags von 16 Uhr bis 18 Uhr -,
samstags nur vormittags geöffnet. (2019)
Das Kloster in St. Andrä am Zicksee ist
samstags von 7 Uhr bis 19 Uhr und sonntags von 6 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.06.2021
Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Paisios_of_Mount_Athos - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.scribblemaps.com/maps/view/Pharasa/2ZQ3Cm95QR - abgerufen am 20.07.2023
• Nikolaj Mitra, E-Mail vom 25. Juli 2019
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.