Reginlind von Schwaben
auch: Regulinda
Gedenktag katholisch: 8. August
Name bedeutet: mit dem Lindenholzschild im Rat (althochdt.)
Reginlind war die Frau von Herzog Burkhard I. von Schwaben, nach dessen Tod heiratete sie dessen Nachfolger, Herzog Hermann I. Sie stiftete zusammen mit ihrem Mann Burkhard - wohl 918 - das Margareta geweihte Benediktinerinnenklosters in Waldkirch, dessen erste Äbtissin ihre Tochter Gisela wurde, die Tante der späteren Kaiserin Adelheid. Reginlind stattete im Zusammenwirken mit Bischof Ulrich von Augsburg und Kaiser Otto I. auch das neue Kloster in Einsiedeln mit Grundbesitz aus und wurde später Vorsteherin im Fraumünster in Zürich. Zusammen mit ihrem Sohn Adalrich lebte sie, krank geworden, auf der Insel Ufenau im Zürichsee und stiftete dort die Martinskapelle und die Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Reginlind wurde in Einsiedeln bestattet.
Das Frauenkloster in Waldkirch wurde 994 zum Reichskloster erhoben, 1431 in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt und in der Säkularisation 1806 aufgehoben. Die ehemalige Klosterkirche St. Margarethen ist heute Pfarrkirche. Das Kloster Fraumünster in Zürich war vor 853 als Benediktinerinnenabtei durch König Ludwig den Deutschen gestiftet worden; hier lebten zunächst 17, später nie mehr als elf Damen mit privatem Besitz und eigener Dienserschaft; es wurde im 11. - spätestens 12. - Jahrhundert königliches Eigenkloster, hatte Münzrecht und stellte die Stadtregierung dar; 1524 wurde das Kloster aufgehoben, als sich die Äbtissin der Reformation anschloss; die Kirche ist seitdem und bis heute reformierte Pfarrkirche.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die Insel Ufenau kann mit dem von Juni bis September täglich, im April, Mai und Oktober nur sonntags verkehrenden Linienschiff ab Pfäffikon erreicht werden, die Abfahrt ist praktisch nur um 9.45 Uhr sinnvoll. (2015)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.08.2016
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Hans-Otto Mühleisen: Seelsorgeeinheit Waldkirch - Kirchen und Kapellen. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2012
• Adalbert Birth: St. Margaretha Waldkirch, 4. Aufl. Schnell & Steiner Regensburg 1999
• Georg Holzherr: Die Stifskirche Einsiedeln. 22. Aufl. Schnell & Steiner, Regensburg 2011
• Regine Abegg / Christine Barraud Wiener: Das Fraumünster in Zürich. Hg. von der Gesellschaft für Schweizerische
Kunstgeschichte, Bern 2008
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.