Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

19. Oktober

1. † Heute gedenkt die Kirche der in Ossernenon, damals Kanada, heute Aunesville bei Albany im Staat New York, ermordeten Jesuiten-Märtyrer von der Huronen-Indianer-Mission am Georgian Bay.
• 1. der heilige Priester und Märtyrer Jean de Brébeuf, † 16. März 1649/8
• 2. der heilige Priester und Märtyrer Isaac Jogues, † 18. Oktober 1646/7
• 3. der heilige Ordensbruder und Märtyrer Jean de la Lande, † 19. Oktober 1646/1
• 4. der heilige Bruder und Märtyrer René Goupil, † 29. September 1642/14
• 5. der heilige Jesuit und Märtyrer Gabriel Lalemant, † 17. März 1649/8
• 6. der heilige Jesuit und Märtyrer Antoine Daniel, † 4. Juli 1648/13
• 7. der heilige Jesuit und Märtyrer Charles Garnier, † 7. Dezember 1649/7
• 8. der heilige Jesuit und Märtyrer Natal Chabanel, † 8. Dezember 1649/8
die alle, oft jahrelang, ihre Kräfte in der Huronenmissin eingesetzt hatten.

2. † am Mittwoch, dem 18. Oktober 1775/8, entschlief in Rom
der heilige Paolo della Croce, Paul vom Kreuz, 81 J., geboren als Paolo Danei, in Ovada, unweit Genua, in einer Familie mit 16 Kindern, der, nach dem Umzug der Familie nach Cremolino, dort die Schule bei den Karmelitern besuchte. 19-jährig erlebte er seine conversione spirituale, geistliche Bekehrung. Etwa acht Jahre später hatten sich seine Pläne so verdichtet, dass er eine Regel für die von ihm beabsichtigte Gründung einer neuen Genossenschaft, die zugleich beschaulich auf das Leiden Christi hin und aktiv auf die Mission unter den Völkern ausgerichtet sein sollte, schrieb. Er lebte einige Jahre als Einsiedler in Gaeta und am Marienheiligtum in Itri. Am 7. Juni 1727 wurde er von Papst Benedikt XIII. im Petersdom zum Priester geweiht. Zehn Jahre später gründete er mit einem einzigen Mitbruder die erste ritiro, Zurückgezogenheit für die neue Gemeinschaft auf dem Monte Argentario. Am 15. Mai 1741 erteilt Papst Benedikt XIV. der Congregatio Passionum die Approbation und am folgenden 11. Juni legte der Gründer mit den ersten Gefolgsmännern die Ordensgelübde ab. Die Gemeinschaft breitete sich schnell aus in Italien, schließlich wurde 1773 die Basilika Santi Giovanni e Paolo in Rom übernommen und zum Generalat der Passionisten. Papst Pius IX. hat 1853 die Seligsprechung und 1867 die Heiligsprechung verkündet.

3. † Gedenken an den heiligen Propheten Joel, Jul, יואל, Ιωηλ, der HERR ist Gott, Sohn des Petuël. Er wirkte in Jerusalem, wohl nach dem babylonischen Exil. Petrus zitiert einen Abschnitt zu Anfang seiner Pfingstpredigt: In den letzten Tagen wird es geschehen. Ich werde von Meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. (3, 1 - 5: Apg 2, 17 - 21); jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden (3, 5: Röm 10, 13).

4. † an einem 19. Oktober, um 160, wurden in Rom hingerichtet, die heiligen Märtyrer Ptolemaeus und Lucius, die, wie der heilige Justinus (1. Juni 165/6) überliefert, der viele Straßenräuber und Dirnen zu Christus bekehrt hat, deswegen verraten wurde und, abgeführt zur Hinrichtung, den Lucius als Gefährten bekam, als dieser laut rief: Wie könnt ihr einen so gerechten Mann unter einem so frommen Kaiser zum Tode verurteilen!, so wurde dieser gleich mit verurteilt und hingerichtet; dies erfolgte unter Antoninus Pius und dem Präfekt der Hauptstadt Lollu Urbicus.

5. † an einem 19. Oktober, um 3. Jahrhundert wurde bei Ostia der heilige Märtyrer Asterius zum Blutzeugen.

6. † an einem 19. Oktober, um 300 wurden in Sens die heiligen Märtyrer Sabinianus und Potentianus zu Blutzeugen. Saint Savinien, wurde, nach der Legende, als Missionar vom Papst in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhundert nach Gallien gesandt und war der erste Bischof von Sens; er wurde dort zum Märtyrer (um 300), wie auch sein Nachfolger Potentianus, der dort aber nur wenige Monate Bischof war. Saint Potentien, Machthaber, war nur wenige Monate Bischof von Sens als Nachfolger des hl. Sabinianus.

7. † an einem 19. Oktober, um 307, wurde in Ägypten mit dem Siegeskranz geehrt der heilige Soldat und Märtyrer Varus, im Dienst des Kaisers Maximianus, der sechs in der Wüste verhaftete Mönche in ihrem Gefängnis besuchte und mit Nahrung versorgte, als dem siebenten Mönch die Flucht gelungen war, hat er sich selbst an seiner Stelle foltern und quälen lassen.

8. † an einem 19. Oktober, nach 509, entschlief in Oloron in den französischen Pyrenäen, der heilige Bischof Gratus, Saint Grat, der 509 am Regionalkonzil von Agde teilgenommen und die arianische Irrlehre des Gothenkönigs Alarich mit verurteilt hat.

9. † an einem 19. Oktober, im 6. Jahrhundert, entschlief in der Bretagne, der heilige Eremit Ethbinus, der ein Leben in Einsamkeit geführt hat.

10. † am Freitag, dem 19. Oktober 590, entschlief in Cavaillon, nahe Avignon, der heilige Bischof Veranus, Saint Vrain, der mit großen Tugenden begabt war und auch die Gabe der Heilung hatte; Gregor von Tours (17. November 594/7) schreibt über ihn: Durch Gottes Gnade wirkte er Heilungswunder durch nur das Kreuzzeichen.

11. † am Dienstag, dem 19. Oktober 695, entschlief in Evreux, der heilige Bischof Aquilinus, Saint Aquilin, der geboren in Bayeux, schon als er noch Soldat war den Bedürftigen zu Hilfe kam, mit Zustimmung seiner Ehefrau enthaltsam lebte und schließlich zum Bischof geweiht wurde. Er war ein guter Hirt.

12. † am Mittwoch, dem 19. Oktober 735, entschlief in Oxford, die heilige Jungfrau Frideswida, die, aus königlichem Stamm, Äbtissin wurde in dem von ihr errichteten Doppelkloster Thorbury, für Ordensmänner und für Ordensfrauen. Begraben in Oxford wurde sie zur himmlischen Patronin der Stadt und der Universität.

13. † am Freitag, dem 19. Oktober 1257, entschlief in Biville, auf Schloss Vauville in der Normandie, der selige Priester Thomas Hélye, Sohn des Elija, der den Tag im priesterlichen Dienst und die Nacht in Gebet und Bußwerk verbrachte.

14. † am Donnerstag, dem 19. Oktober 1595, wurde im Tower zu London zugrundegerichtet, der heilige Märtyrer Philipp Howard, 38 J., Graf von Arundel, Familienvater, der, als er bei der Königin Elizabeth I. in Ungnade gefallen war weil er das katholischen Glaubensbekenntnis angenommen hatte, in den Kerker geworfen wurde und dort, auf bewundernswerte Weise ganz dem Gebet und der Buße ergeben, der Unterernährung und dem Kummer erlegen ist und so die Krone des Martyriums erlangt hat.
Siehe auch 4. Mai, 6/22

15. † am Dienstag, dem 19. Oktober 1634, wurden in Nagasaki ums Erdenleben gebracht
• der heilige Priester und Märtyrer Lucas del Espiritu Santo, Alonsus Gorda aus dem Predigerorden, der, nachdem er als Missionar auf den Philippinen gewirkt hatte, zehn Jahre in Japan seine Dienste erfüllt hat, und
• der heilige Märtyrer Mateo a Rosario, Kohioye, 18 J., Bruder des Dominikanerordens und Katechist.
Siehe auch 28. September, 2/6 - 7

16. † am selben Dienstag, dem 19. Oktober 1634, entschlief in Langeac, am Fluss Allier, die selige Jungfrau Agnes de Jesús Galand aus dem Orden der Dominikanerinnen, die als Priorin ihres Klosters, alle übertraf an feuriger Liebe zu Christus und sich einsetzte für die Kirche, indem sie unaufhörlich für die Priester Gebete und Bußwerke aufopferte.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 23.09.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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