Albrecht von Preußen
Gedenktag evangelisch: 20. März
Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)
Albrecht war Sohn des Markgrafen Friedrich von
Brandenburg-Ansbach. 1511 wurde er der letzte
Hochmeister des Deutschen Ordens. Der Reiterkrieg
zwischen ihm und Polen,
der den Ordensstaat völlig verwüstete, endete 1521 mit einem vierjährigen Waffenstillstand. Auf Grund des inneren Zerfalls
des Ritterordens wollte er sein Amt niederlegen, als ihm 1523 bei einem heimlichen Treffen mit
Martin Luther und Philipp
Melanchthon Luther empfahl, den Orden aufzugeben und ein evangelisches Herzogtum Preußen zu schaffen. Albrecht rief
lutherische Prediger wie Johannes Gramann und
Paul Speratus ins preußische Ordensland, 1523 wurde die erste evangelische
Predigt im Dom in Königsberg - dem heutigen Kaliningrad
- gehalten.
Auch die Bischöfe von Königsberg - und Marienwerder - dem heutigen Kwidzyn - befürworteten die Reformation und arbeiteten mit den Lutheranern zusammen. Albrecht bekannte sich ab 1525 offen zur Reformation und wandelte mit dem Vertrag von Krakau den Ordensstaat in ein weltliches Erbherzogtum mit Königsberg als Hauptstadt um, stellte ihn unter polnische Lehensoberhoheit und unterwarf sich dem polnischen König Sigismund I. Albrecht war damit der erste deutsche Fürst, der die Reformation einführte.
1532 verhängte das Reichskammergericht - es saß im Ratshaus, dem heutigen Domhof in Speyer - auf Antrag des Deutschen Ordens die Reichsacht über Herzog Albrecht, konnte die Reformation aber auch in Preußen nicht mehr aufhalten. 1544 gründete Albrecht die Universität in Königsberg.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Albrecht von Preußen
Wikipedia: Artikel über Albrecht von Preußen
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Johannes Akatzios
Johann Heinrich Bullinger
Xenia von Kalamata
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 31.07.2020
Quellen:
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.