Aloisius Scrosoppi
italienischer Name: Luigi
Gedenktag katholisch: 3. April
nicht gebotener Gedenktag bei den Oratorianern: 6. Oktober
Name bedeutet: der ganz Weise (latein. Form von Alwis, althochdt.)
Aloisius war der jüngste Sohn des Juweliers Domenico Scrosoppi und seiner Frau Antonia Lazzarini. Als er 11 oder 12
Jahre alt war, wurde seine Heimat von einer Trockenperiode mit anschließender Hungersnot, von Typhus- und Pockenerkrankungen
heimgesucht, viele Kinder verloren ihre Eltern. Aloisius schloss sich wie zwei seiner älteren Stiefbrüder der
Vereinigung des Herzens von Jesus Christus
in
seiner Heimatstadt an und wurde wie sein älterer
Bruder Priester, 1827 wurde er in der Kathedrale seiner Heimatstadt ordiniert. Als Mitglied im
3. Orden der Franziskaner half er seinem Bruder Carlo beim Aufbau
eines Waisenhauses, das dann für 100 Mädchen als Internat und weitere 230 Mädchen als Schule diente. Zum Ausbau des
Waisenhauses wanderte er durch das Land, um Spender für Baumaterial und Geld zu finden; am 1836 fertiggestellten
Erweiterungsbau half er selbst tatkräftig mit. Mehrere Frauen, darunter Felicita Calligaris, Rosa Molinis, Caterina Bros,
Cristina und Amalia Borghese sowie Orsola Baldasso, unterstützen die Arbeit von Carlo und Aloisius Scrosoppi; es entstand
die Gemeinschaft der Schwestern der Vorsehung
zur Ausbildung junger Mädchen; diese wurde 1862 von Papst
Pius IX. anerkannt.
1846 gründete Aloisius zusammen mit seinem Bruder Carlo das 1810 - in den für die Kirche schweren Zeiten während der
Vereinigung Italiens - verbotene Oratorium des
Philipp Neri in
Udine neu, 1854 wurde er sein Leiter. 1857
eröffnete er ein Heim für taubstumme Mädchen, zunehmend kümmerte er sich um die Ärmsten und Kränkesten in Krankenhäusern.
Mit seinem Vermögen unterstützte er die christliche Volkszeitung
. 1866 wurde Udine von italienischen Truppen besetzt,
das Oratorium musste wieder schließen; 1872 konnte auch das Taubstummenheim nicht länger gehalten werden, nur die
Schwesternkongregation wuchs und breitete ihre Arbeit vor allem in den vom katholischen Österreich beherrschten Gebieten
aus; bei Aloisius' Tod gab es 12 Schwesternhäuser.
Arbeite, leide und schweige
war das Motto von Aloisius, der als treuer Beter
in den Fußstapfen von Philipp Neri wirkte. Er starb nach langer,
schwerer Krankheit.
Die Initiative für die Kanonisation von Aloisius setzt sich heute besonders für AIDS-Kranke ein; dass Luigis Fürbitte 1986 den Sambischen Aidskranken Peter Changu Shitima geheilt habe, war eines der im Heiligsprechungsverfahren nachzuweisenden Wunder. 2010 ernannte der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz ihn auf Initiative eines Geschäftsmannes und in Abstimmung mit den vatikanischen Stellen und dem Erzbischof von Udine zum Schutzpatron der Fußballer und Fußballerinnen.
Kanonisation:
Die Seligsprechung erfolgte am 4. Oktober 1981 durch Papst
Johannes Paul II., der Aloisius am
10. Juni 2001 auch heilig sprach.
Patron
der Fußballer
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.07.2018
Quellen:
•
• Schutzpatron der Fußballer. Stuttgarter Zeitung, 16. Juli 2012
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
• http://www.zeit.de/2010/44/Fussball-Schutzheiliger
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.