Armida Barelli
Gedenktag katholisch: 19. November
Name bedeutet: die Gerüstete (latein.)
Armida, Tochter der wohlhabenden Familie von Napoleon Barelli und Savina geb. Candiani, erhielt ihre weiterführende
Ausbildung von 1895 bis 1900 an der Schule
in Menzingen bei Zug in der Schweiz, die damals als die beste galt und von den durch
Theodosius Florentini gegründeten Schwestern vom Heiligen
Kreuz
geleitet wurde. Dort vertiefte sie ihr spirituelles Leben und beschloss, sich caritativer Arbeit zu widmen
und keine eigene Familie zu gründen. 1910 trat sie den Franziskaner-Tertiaren
bei. 1917 gründete sie in Mailand die Katholische Frauenjugend
, da es in Italien bislang nur eine katholische
Männerjugend gab; 1918 ernannte Papst Benedikt XV. sie zur Vorsitzenden der Frauenjugend für ganz Italien. 1919 gründete
sie zusammen mit Augustinus Gemelli die franziskanischen Tertiare
des Sozialen Reiches des Heiligen Herzens
, aus denen dann die
Missionare des Königtums (unseres Herrn Jesus Christus)
als
Institut geweihter Laien hervorgingen. 1921 arbeitete sie als Direktorin des 1918 von
Josef Toniolo unter ihrer Mitwirkung begründeten
Verlags Vita e Pensiero
, Leben und
Gedanken
, in Mailand und nahm nun - wieder mit Augustinus Gemellis Hilfe - Toniolos Anregung auf, eine katholische
Universität zu gründen; schon 1924 konnte die
Katholische Universität vom Heiligen Herzen in
Mailand ihren Betrieb aufnehmen. 1929 gründete sie - wiederum zusammen mit Gemelli - die Opera della Regalità
, das
Werk des Königtums (unseres Herrn Jesus Christus)
mit der Aufgabe, den katholischen Laien die Liturgie näher zu
bringen. 1946 wurde sie von Papst Pius XII. für drei Jahre zur Generalvizepräsidentin der Katholischen Aktion
in
Italien ernannt. 1946 kämpfte sie um die Einführung des Frauenwahlrechts in der neuen Republik, 1948 beteiligte sie sich
am Wahlkampf der Democrazia Cristiana
, um einen Sieg der Kommunisten zu verhindern. Ab 1949 litt sie an
Bulbärparalyse - einer Nervenkrankheit mit Lähmungserscheinungen und lebte im Ferienhaus ihrer Familie, der
Villa San Francesco in Marzio bei Varese.
Die katholische Frauenjugend in Italien hatte beim Tod von Armida Barelli 1,5 Millionen Mitglieder. Das Grab von Armida Barelli ist in der Krypta der Kapelle der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen in Mailand.
Kanonisation: Die Seligsprechung von Armida Barelli fand am 30. April 2022 zusammen mit der von Mario Ciceri durch Kardinal Marcello Semeraro, dem Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, im Auftrag von Papst Franziskus im Dom in Mailand statt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.12.2023
Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Armida_Barelli - abgerufen am 11.06.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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