Christiana von Georgien
auch: Nino, Nina, Nona, Nunia
auch: von Kappadokien
georgischer Name: Nino - ნინო bzw. ႬႨႬႭ
Gedenktag katholisch: 14. Januar
15. Dezember
Gedenktag orthodox: 14. Januar, 27. Oktober
in Georgien: Tag ihrer Ankunft: 19. Mai
Gedenktag armenisch: 29. Oktober
liturgische Feier am 3. Dienstag nach Pfingsten
Gedenktag koptisch: 14. September
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 14. September
Todestag
Name bedeutet: die Christin (griech. - latein.)
Christiana war der Überlieferung nach Sklavin und mit Georg verwandt. Sie wurde in einer Verfolgung der Christen in Rom - bevor das von Kaiser Konstantin im Februar 313 erlassene Edikt zur Tolerierung der Christen in Kraft trat - gefangen genommen; in der Haft soll sie durch ihr Gebet und ihr vorbildliches Leben viele Menschen zum christlichen Glauben geführt haben; dann gelang ihr die Flucht und sie gelangte zu Fuß ins damalige Königreich Iberia - das heutigen Georgien -, wo sie sich in dessen Hauptstadt Mtskheta niederließ. Nach anderer Überlieferung floh sie aus der Sklaverei in Kappadokien nach Mtskheta. Christiana war der Heilkunde mächtig, die Kunde davon gelangte ans Ohr der kranken Frau von König Mirian III., Nana, die sie heimlich rufen und sich nach erfolgter Heilung von Christina auch zum Christentum bekehren ließ. Als auch König Mirian im Jahr 322 durch ein Wunder bekehrt wurde, erklärte er 337 das Christentum zur Staatsreligion und bat Kaiser Konstantin um die Entsendung von Missionaren, die dann aus Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - kamen.
Christiana ging dann nach Kachetien, und setzte dort ihre Missionsarbeit fort, bis sie starb. Am Ort ihres Todes in Bodbe ließ König Mirian eine Kirche bauen, die heute Georg geweiht ist; später wurde dort die Eparchie Bodbe gegründet, die noch heute besteht. Christianas Grab befindet sich in diesem Kloster.
Historisch gesichert ist die Missionsarbeit in Iberia durch eine namenlose Gefangene, die aus dem römischen Reich stammte. Sie gewann zur Zeit von Kaiser Konstantin oder - wahrscheinlicher - von Konstantins Nachfolger im Osten, Constantius II. den König, dessen Name ebenfalls unbekannt ist, für das Christentum.
Christiana gab der katholischen Schwesternkongregation der heiligen Christiana
, auch Schwestern der heiligen
Kindheit Jesu und Mariä
genannt, ihren Namen. Die 1807 gegründete Kongregation hat ihr Mutterhaus seit 1808 in
Metz, ihre Aufgabe ist die Erziehung der
weiblichen Jugend in verschiedenen Schularten.
Einen informativen Film über
Mtskheta
- das Wunder der Nino aus der Fernsehreihe Schätze der Welt
gibt es online.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Theodoret von Kyrrhos schilderte Christianas Missionsarbeit in
Georgien, nennt allerdings keinen Namen nennt und bezeichnet sie nur als eine kriegsgefangene Frau
.
Die Bekehrung der
Iberer zum wahren Glauben gibt es in der Bibliothek der Kirchenväter der
Université Fribourg auf Deutsch.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.09.2023
Quellen:
• Dr. des. Bärbel Dümler, Wiss. Angestellte am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche
Archäologie in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen, E-Mail vom 23. Juni 2005
• Dr. Joachim Gierlichs, Das-Bild-des-Orients.de,
aus Berlin, E-Mail vom 15. August 2006
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• https://www.georgienseite.de/georgien-kultur/georgisch-orthodoxe-kirche-religion/heilige-nino-mzcheta - abgerufen am 07.09.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.