Das Neue Testament deutsch
Gedenktag evangelisch: 20. September
Das Neue Testament in deutscher Sprache, übersetzt von Martin Luther, erschien im September 1522 in Wittenberg, gedruckt von Melchior Lotter dem Jüngeren, verlegt von Christian Döring und Lukas Cranach dem Älteren.
Seit der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
von Toulouse 1229 gab es ein striktes Verbot,
die Bibel oder Teile daraus in die Landessprache zu übersetzen; damit wollte man Übersetzungen und Laienpredigten der
Albigenser bekämpfen; Ähnliche Beschlüsse gab es 1234 in
Tarragona für Spanien. Kaiser Karl IV. erließ
1369 in Lucca ein Verbot für deutschsprachige
Bücher, damit die Laien nicht durch falsches Verständnis zu Irrlerhren verführt werden
; 1376 verordnete Papst
Gregor XI., dass alle Literatur über die Bibel der kirchlichen Leitung zu unterstellen sei. So war nur der Text der
lateinischen Vulgata geduldet und es gab nur wenige und schlechte Übersetzungen in die Landessprache.
Durch Luthers öffentliches Wirken und seine ständige Berufung auf die
Bibel wurde aber das allgemeine Interesse an der Heiligen Schrift geweckt. Viele wollten sie nun aus eigener Lektüre in
einer verständlichen Sprache selber kennenlernen. Die wenigen vorlutherischen Bibeln waren eher ungelenke Übersetzungen
aus dem lateinischen Bibeltext der Vulgata; Luther benützte aber den griechischen Urtext. Sein Übersetzungsprinzip lautete:
Man muss nicht die Buchstaben in lateinischer Sprache fragen, wie man soll deutsch reden, sondern man muss die Mutter
im Hause, … den gemeinen Mann auf dem Markt drum fragen und danach dolmetschen, so verstehen sie es denn.
Während seines Zwangsaufenthalts auf der Wartburg
übersetzte Luther das Neue Testament in nur 11 Wochen - eine unglaubliche
Leistung! Es erschien auf Luthers Wunsch ohne Verfassernamen im September 1522 mit 21 ganzseitigen Holzschnitten zur
Offenbarung des Johannes von Lukas Cranach dem Älteren und seiner
Werkstatt und wird September-Testament
genannt. Schon im Dezember waren die 3000 Exemplare der ersten Auflage trotz
des hohen Preises vergriffen. Es folgte die zweite revidierte Auflage im Dezember mit sprachlichen Verbesserungen an 576
Stellen. Als auffälligste Abweichung wurden die agressiv antipäpstlichen Darstellungen der Holzschnitte aus dem
Septembertestament abgeschwächt: nur in der Erstausgabe tragen die Drachen und die babylonische Hure die päpstliche
TiaraTiara ist die früher bei feierlichen Anlässen getragene Krone des Papstes. Ihr Ursprung liegt in der am byzantinischen Hof getragenen phrygische Mütze, die aus Persien übernommen worden war. Die ersten solchen Hauben wurden im 7./8. Jahrhundert vom Papst getragen; im 10. Jahrhundert kam der erste Kronreifen hinzu, Ende des 13. Jahrhunderts der zweite, wohl während des Exils in Avignon der dritte. Die drei aufeinandergetürmten Kronen symbolisieren das Weiheamt, die Rechtssprechungsgewalt und das Lehramt des Papstes oder auch die göttliche Dreieinigkeit. Der bislang letzte Träger der Tiara, Papst Paul VI. verschenkte seine Papstkrone 1964 während des 2. Vatikanischen Konzils zugunsten Armer in der Dritten Welt..
Der Übersetzung des Neuen Testaments folgten ab 1523 nur Teilausgaben des Altes TestamentWir verwenden den Begriff Alten Testaments, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde., da sich die Übersetzung aus dem hebräischen Urtext oft sehr schwierig gestaltete. Hatte Luther für das Neue Testament nur elf Wochen benötigt, so dauerten die Übersetzungsarbeiten am Alten TestamentWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. insgesamt 13 Jahre. Luther wurde dabei besonders von seinem Freund Philipp Melanchthon unterstützt. 1534 erschien bei Hans Lufft in dessen Druckerei im Anwesen von Lukas Cranach dem Ältere, in Wittenberg die erste Gesamtausgabe aller biblischen Bücher in Luthers Übersetzung als zweibändiges Werk.
Zu Lebzeiten Luthers gab es noch keine Verseinteilung, sondern nur die Kapiteleinteilung, die im 13. Jahrhundert von Stephan Langton, dem Erzbischof von Canterbury, eingeführt wurde. Erst 1551 wurde durch den französischen Buchdrucker Robert Stephanus (Estiné) die Verseinteilung eingeführt. Eine der ersten deutschen Bibeln mit Verseinteilung ist die durch Johann Feyerabendt in Frankfurt gedruckte Lutherbibel von 1589. Luthers Bibelübersetzung trat einen Siegeszug ohnegleichen an und hat unsere deutsche Sprache tief geprägt.
Online zu lesen gibt es die
Bibel-Übersetzung Luthers im
originalen Textbestand der Ausgabe letzter Hand von 1545
bei der Bibliothek Zeno.org.
Einen ausführlichen Artikel über deutsche Bibelübersetzungen gibt es im wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Das Neue Testament deutsch
Wikipedia: Artikel über Das Neue Testament deutsch
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Projectus von Imola
Epatimitus von Neapel
0 Märtyrer Antiochia
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.10.2023
Quellen:
•
• Hans Rost: Die Bibel im Mittelalter. Kommissions-Verlag, Augsburg
1939 - Dank an C. S., Brief vom 27. August 2005
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.