Ökumenisches Heiligenlexikon

Dionysius I. von Konstantinopel

1 Gedenktag orthodox: 29. September, 23. November

Name bedeutet: dem (griechischen) Gott Dionysos geweiht (latein./griech.)

Patriarch von Konstantinopel
* in Dimitsana auf dem Peloponnes in Griechenland
1492 in Nikisiani bei Drama in Griechenland


Fresko am Katholikon des Klosters Eikosifinissa nahe Nikisiani bei Drama in Griechenland
Fresko am Katholikon des Klosters Eikosifinissa nahe Nikisiani bei Drama in Griechenland

Dionysius wurde Mönch im Magganon-Kloster in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul -, das unter Leitung von Markos Eugenikos stand, der ihn zum Priester weihte. Nachdem Konstantinopel von den ottomanischen Türken erobert wurde, hielten diese Dionysius in Hadrianopolis in Paphlagonien - den heutigen Ruinen bei Eskipazar - gefangen, dann wurde er durch die Bemühungen eines Edlen mit Namen Kyritzis freigelassen. Dionysius wurde zum Bischof geweiht und als Metropolit von Philippopolis - dem heutigen Plovdiv in Bulgarien - eingesetzt durch Patriarch Gennadius II. Im Januar 1467 wurde er aufgrund des Einflusses der Stiefmutter von Sultan Mehmed II., die Christin war und Mara Brankovic hieß, Patriarch von Konstantinopel.

1471 wurde gegen Dionysius die Anklage vorgebracht, er habe während seiner Gefangenschaft in Hadrianopolis seinen Glauben verraten und sich beschneiden lassen. In einer Versammlung von Hierarchen und Laien bewies er die Falschheit der Anschuldigung, indem er sein Fleisch allen Menschen zeigte.

Katholikon</a> des Klosters Eikosifinissa
Katholikon des Klosters Eikosifinissa

Dann verzichtete Dionysius auf das Patriarchenamt und trat in das Kloster Eikosifinissa bei Nikisiani ein, als dessen Mitgründer er gilt. 1488 wurde er zurückgerufen ins Amt des Patriarchen, das er nun bis 1490 ausübte, um dann wieder in sein Kloster zurückzukehren.

Die Reliquien von Dionysios wurden beim Überfall der mit den Deutschen verbündeten bulgarischen Armee auf das Kloster Eikosifinissa 1917 zusammen mit allen anderen Schätzen des Klosters gestohlen und nach Sofia verschleppt, die Reliquien des Patriarchen wurden 2010 zurückgegeben.

Das Kloster Eikosifinissa bei Nikisiani ist täglich von Sonnenaufgang bis 14 Uhr und von 17 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.11.2021

Quellen:
• http://orthodoxwiki.org/Dionysius_I_of_Constantinople - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/01/relics-of-st-dionysios-i-are-returned.html - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.