Ökumenisches Heiligenlexikon

Domitian von Bebron

1 Gedenktag katholisch: 1. Juli

Name bedeutet: aus der altröm. Familie des Domitius (latein.)

Klostergründer und Abt in Saint-Rambert-en-Bugey
* um 345 in Rom
um 400 in Bebron, heute St-Rambert-en-Bugey bei Lyon in Frankreich


Domitian war Sohn der vornehmen christlichen Eltern Philippus und Marcianilla. Diese bewahrten ihren katholischen Glauben auch nach ihrem Umzug Richtung Westen in eine vom Arianismus beherrschte Gegend, mussten deshalb aber Anfeindungen erdulden, schließlich wurde der Vater von den Irrlehrern getötet. Nach einiger Zeit der Abwägung entschied sich Domitian zum geistlichen Leben; er verkaufte sein Besitz, ließ die Sklaven seines Vaters frei, verschenkte sein Vermögen an die Armen und wurde Mönch. Nachdem 360 Julian Apostata Kaiser geworden war, erwog dieser, alle Mönche zu nötigen, Soldaten zu werden; deshalb floh Domitian aus Rom nach Marseille. Er besuchte Hilarius von Poitiers und ließ sich schließlich als Einsiedler nieder - der Überlieferung als der erste Einsiedler in jener Gegend. Dort lebte der vornehme und reiche Latinus, verheiratet mit Syagria und Anhänger des Arianismus; ihn bekehrte Domitian zum katholischen Glauben und erhielt zum Dank einen großen Besitz als Geschenk; an dem damals Bebron genannten Ort - dem heutigen St-Rambert-en-Bugey - gründete Domitian ein Kloster.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.05.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.